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Ministerium nimmt mehr Einfluss auf Filmförderung

Ein neues Gesetz bringt israelischen Filmschaffenden mehr Förderung und Aufsicht. Kulturministerin Regev verspricht sich davon auch mehr zionistische Filme und Regisseure aus der ultra-orthodoxen Gemeinde.
Der letztjährige Oscar-Kandidat „Foxtrot“ über einen unglücklichen Grenzvorfall zwischen Israelis und Palästinensern sah sich anhaltender Kritik der Kulturministerin Regev ausgesetzt

JERUSALEM (inn) – Montagnacht hat die Knesset ein neues Filmgesetz verabschiedet. Laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ wurde es mit 44 zu 32 Stimmen angenommen. Zum einen wird das Gesamtbudget der Förderung signifikant erhöht. Zum anderen steigt der Einfluss des Kulturministeriums auf den Produktionsprozess.

Die Kulturministerin Miri Regev freute sich über das Ergebnis: „Wir haben jetzt die Möglichkeit, zionistische, jüdische, arabische und Haredim-Filme zu machen.“ Diese Differenzierung habe vorher nicht existiert. Die Filmindustrie werde nicht länger eine „geschlossene Gruppe“ sein.

Film ist eine teure Kunstform. Die israelische Filmindustrie ist daher bei der Produktion abhängig von der staatlichen Förderung. Regev kritisierte in der Vergangenheit immer wieder, dass die produzierten Filme hauptsächlich die Werte einer einzigen Gesellschaftsgruppe repräsentierten. Diese Gruppe beinhalte säkulare und überwiegend liberale Juden. Das neue Gesetz soll auch anderen Gruppen in Israel wie den Ultra-Orthodoxen die Möglichkeit eröffnen, Filme zu drehen.

Förderung um 4,7 Millionen Euro erhöht

Das Gesetz stattet das Ministerium mit der Autorität aus, darüber zu entscheiden, wie hoch die jeweiligen Förderungen für die Filme ausfallen werden. Die Summe darf nicht weniger als 15 und nicht mehr als 20 Prozent des Gesamtbudgets betragen. Die staatlichen Mittel werden pro Jahr insgesamt um umgerechnet 4,7 Millionen Euro erhöht.

Im vergangenen September hatte Regev angekündigt, die staatliche Unterstützung für das Internationale Filmfestival in Haifa zu überprüfen. Ihrer Ansicht nach habe das Festival „subversive“ Filme gezeigt. Auch hatte sie den israelischen Oscar-Kandidaten „Foxtrot“, der einen unglücklichen Grenzvorfall zwischen Israelis und Palästinensern schildert, scharf kritisiert. In ihren Augen hatte er dem „guten Namen des israelischen Militärs geschadet“. Der Abgeordnete der oppositionellen Zionistischen Union, Jossi Jona, bezeichnete das neue Filmgesetz wegen „seines Inhalts und der Umstände, zu denen es führt“, als „schlecht“. Am Montag hat die Wintersitzungsperiode der Knesset begonnen.

Von: mm

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