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Milliardär Richard Branson optimistisch

JERUSALEM (inn) - Der britische Milliardär Richard Branson hat zusammen mit der Aktivistengruppe der "Ältesten" zum ersten Mal Israel besucht. Der Unternehmer glaubt, dass die kommenden 18 Monate eine große Chance für eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts seien.

Der Milliardär, der nicht zuletzt wegen seines extravaganten Lehensstils ein Medienliebling ist, hatte sich der Nichtregierungsorganisation „The Elders“ („Die Ältesten“) angeschlossen, die am Montag zu einem dreitägigen Besuch in Israel eingetroffen war. Zu dem Tross gehören Staatsmänner, Geschäftsleute und Friedensaktivisten. Sie hofften, durch ihren Besuch in Israel den Friedensprozess voran bringen zu können. Branson gehört nicht fest zu den „Ältesten“, unterstützt jedoch deren Arbeit und gehört zu ihren Gründern.

Branson ist an 200 Firmen beteiligt oder besitzt sie. Viele tragen das Logo des Konzerns „Virgin“, der als Plattenfirma begann. Der 59-Jährige unternehm mit den „Ältesten“ einen Ausflug ins Westjordanland, besuchte das Flüchtlingslager Kalandijah und nahm gemeinsam mit Vertretern verschiedener palästinensischer Organisationen an einem Fastenbrechen teil.

Zum israelisch-palästinensischen Konflikt sagt er: „Als Menschen wollen wir eine Lösung sehen. Wenn man keine Lösung hat, könnte meiner Meinung nach eines Tages etwas wirklich Grauenvolles passieren. Ich glaube, dass zwei Staaten gebildet werden müssen. Es gibt eine große Gelegenheit in den kommenden 18 Monaten. Ich weiß, dass das schon seit 40 oder 50 Jahren gesagt wird, aber es gibt gerade jetzt eine Chance, und ich glaube, jeder sollte sie nutzen.“ Zu den Ältesten gehören auch Kofi Annan und Desmond Tutu. Branson: „Vielleicht können sie den Prozess in eine Richtung vorwärts bringen, so dass die Menschen in Harmonie miteinander leben können.“

Er habe mit jungen Menschen sowohl in Israel als auch in den Palästinensergebieten gesprochen und dabei erfahren, dass sie „offensichtlich dasselbe wollen“, berichtet die israelische Tageszeitung „Ha´aretz“.

Der Konflikt in Irland zwischen Protestanten und Katholiken, der nach Jahrzehnten beendet werden konnte, gibt dem Briten Hoffnung, wie er sagt. „Was für eine Vorstellung, dass (der nordirische presbyterianische Pfarrer, Anm. d. Red. ) Ian Paisley jetzt der beste Freund von jemandem ist, der früher als Terrorist gesehen wurde! Sie trinken und lachen heute zusammen. Wenn sie Golf spielen, spielen sie mit Sicherheit auch Golf zusammen. Das zeigt, was alles möglich ist.“

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