JERUSALEM (inn) – Im Jahr 2018 befanden sich in Israel weit mehr illegale Einwanderer aus Osteuropa als aus Afrika. Das geht aus einem Bericht der Sonderberufungsgerichte für Migranten hervor, der am Sonntag veröffentlicht wurde. Es ist der erste Bericht dieser Art.
Die Sonderberufungsgerichte waren im Jahr 2014 eingerichtet worden. Sie sollen die Bezirksgerichte entlasten. Diese waren von Berufungsanträgen illegaler Einwanderer, die den Flüchtlingsstatus beantragten, regelrecht überschwemmt worden, wie die Zeitung „Jerusalem Post“ berichtet.
Laut dem Bericht befanden sich im Jahr 2018 in israelischen Zentren für illegale Einwanderer 857 Ukrainer und 663 Georgier. Sie machten 61 Prozent aller Migranten in diesen Zentren aus. Im selben Jahr waren rund 50 illegale Einwanderer aus Afrika nach Israel gekommen. Vor Fertigstellung eines Abwehrzauns an der israelisch-ägyptischen Grenze im Jahr 2014 war diese Zahl deutlich höher: So waren 2011 noch rund 6.800 Afrikaner illegal nach Israel gelangt.
Seit der Einrichtung dieser besonderen Berufungsgerichte für illegale Einwanderer im Jahr 2014 wurden insgesamt rund 20.000 Fälle eröffnet. Etwa 17.000 davon sind mittlerweile geschlossen.
Von: dn