PETAH TIKVA (inn) – Ein Terrorist aus dem Westjordanland hat am Donnerstagnachmittag vier Israelis bei einem Angriff in Petah Tikva verletzt. Ein Mann und eine Frau, beide etwa 50 Jahre alt, und eine 30-Jährige erlitten Schusswunden. Ein Mann im Alter von etwa 40 Jahren wurde mit einem Schraubendreher verletzt, als er den Angreifer überwältigen wollte. Ein weiterer Mann wurde am Kopf verletzt, nachdem ihn die Menschenmenge fälschlicherweise für den Terroristen gehalten und angegriffen hatte.
#urgent : #PetahTikva : sur les lieux de l'attentat pic.twitter.com/k3lNvB03Hc
— Alexandre Leduc (@AlexandreLeduc4) 9. Februar 2017
Waffe versagte im Laden
Der Vorfall ereignete sich gegen 17 Uhr Ortszeit auf der zentralen Baron Hirsch-Straße nahe des Marktes. Der 19-jährige Angreifer, der illegal aus Nablus nach Israel eingereist war, schoss zunächst auf Passanten. Er floh anschließend. In einem Laden für Nähmaschinen streikte seine selbstgebaute Waffe. Eine Gruppe von Personen überwältigte ihn; einer von ihnen nutzte dazu eine der Nähmaschinen. Der Terrorist wehrte sich mit einem Schraubendreher, den er sich griff, und verletzte dabei eine Person.
Ein Mediziner des Roten Davidstern sprach von Aufstand und Chaos am Anschlagsort, als er dort ankam. Die Verletzten wurden zunächst vor Ort behandelt, bevor sie in das Krankenhaus kamen. Neben den Verletzten erlitten drei Israelis einen Schock.
Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel verurteilte den Angriff noch am selben Abend „auf das Schärfste“. Der Plan des Terroristen sei zwar nicht aufgegangen, aber schon der Versuch zeige das „menschenverachtende Kalkül“. Die Tat sei durch nichts zu rechtfertigen. „Wir stehen in enger Freundschaft fest an der Seite Israels, für dessen Sicherheit wir in besonderer Weise Verantwortung tragen.“
Von: df
Dieser Artikel wurde zuletzt am 9. Februar um 19.04 Uhr aktualisiert.