Der Armee zufolge habe die Motivation, in Kampfeinheiten zu dienen, seit dem Zweiten Libanonkrieg im Jahr 2006 und der Militäroperation „Gegossenes Blei“ gegen die Hamas im Gazastreifen zum Jahreswechsel 2008/2009 beständig zugenommen. Die für März absehbaren Zahlen seien ein Anstieg von zehn Prozent gegenüber dem März 2007, heißt es in einem Bericht der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
„Zweifellos verstehen die Jugendlichen die Notwendigkeit, in der vordersten Reihe zu sein“, kommentierte ein Militärvertreter den Trend. „Die Teenager haben verstanden, dass wir trotz der derzeitigen Ruhe schwierigen Konflikten gegenüberstehen, und dass sie da sein müssen“, sagte ein weiteres Armeemitglied.
Trotz der positiven Entwicklung in diesem Bereich steigt die Zahl der Wehrdienstverweigerer. Derzeit melden sich mehr als 13 Prozent der Jugendlichen nicht zum Militärdienst, sondern ziehen unter anderem ein Studium in einer Talmudhochschule vor. Laut dem Bericht wird sich diese Zahl bis zum Ende des Jahrzehnts voraussichtlich auf 20 Prozent erhöhen.