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Mehr Israelis heiraten im Ausland

JERUSALEM (inn) – Etwa 20 Prozent der israelischen Paare heiraten im Ausland. Das gab das Zentrale Statistikbüro in Israel bekannt. Am häufigsten seien es Paare, denen die traditionelle Heirat von ultra-orthodoxen Institutionen verboten wird.
Nicht für jeden Israeli: die traditionelle jüdische Hochzeit

„Aufgrund der Monopol-Stellung der Rabbiner ist es für Konvertiten schwerer zu heiraten“, sagt Naama Melchior gegenüber der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Sie und ihr Mann haben auf Zypern geheiratet, weil sie genug hatten von den ständigen Einschränkungen durch die Rabbiner. „Außerdem fordert das Rabbinat einen Geldbetrag für die Registrierung einer Ehe und für die Rabbiner, die an der Zeremonie mitwirken“, sagt sie. Deswegen nähmen viele die Entscheidung selbst in die Hand und reisten ins Ausland. Zudem klagten manche Paare über die Heiratseinschränkungen durch das Rabbinat. Offenbar kommt es häufiger bei den konvertierten Juden vor. Darüber hinaus sei die Einstellung der Rabbis gegenüber Konvertiten und Frauen „entsetzlich“, sagte Roey Tzezana, eine Jüdin, die ihren Ehemann in Prag geheiratet hat.
Viele Paare wenden sich an eine moderne orthodoxe Einrichtung namens Tzohar. Sie unterstützt säkulare Juden, die eine traditionelle jüdische Hochzeit haben möchten. Gefragt nach ausländischer Heirat, erläuterte die Organisation, dass Rabbiner in ganz Israel diese Situation näher betrachten und die Tradition neu bedenken sollten.
Die Zahlen der Statistik stammen aus dem Jahr 2010.

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