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Mehr Beduinen werden Berufssoldaten

JERUSALEM (inn) - Beduinen müssen in Israel keinen Wehrdienst leisten - doch immer mehr melden sich freiwillig. Und einer von neun Beduinen bleibt sogar nach dem dreijährigen Grundmilitärdienst in der Armee.

Derzeit dienen pro Jahr etwa 450 Beduinen freiwillig beim Militär, 40 bis 50 beginnen jährlich eine Laufbahn als Berufssoldaten. Im März meldeten sich 146 neue Rekruten. Dies teilte der Leiter der für Minderheiten zuständigen Abteilung, Ramis Ahmed, gegenüber der Website der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte mit. 3,5 Prozent der israelischen Staatsbürger sind Beduinen. In der Armee sind vor allem ihre traditionellen Fähigkeiten als Fährtenleser gefragt.

Die Abteilung für Minderheiten begleitet die Beduinen vor der Verpflichtung, während des Dienstes und auch nach der Entlassung. Sie bietet ihnen Hilfestellung bei der Integration in der Arbeitswelt oder bei der Ausbildung. "Viele verschiedene private und öffentliche Dienststellen helfen dabei", sagte Ahmed. "Die israelische Polizei stellt ehemalige Kampfsoldaten verschiedener Minderheiten an und gibt ihnen die erste Priorität, um an den Aufnahmeprüfungen für den Beruf teilzunehmen." Er fügte an: "Die Mehrheit der Beduinengemeinschaft nutzt die zur Verfügung gestellte Hilfe."

Die Wehrpflicht gilt in Israel nur für Juden und Drusen. Araber, Christen und Beduinen brauchen keinen Militärdienst zu leisten – sie können aber auf eigenen Wunsch in die Armee eintreten.

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