JERUSALEM (inn) – In Israel gibt es derzeit etwa 85.000 zwischenreligiöse Ehen, bei denen der eine Partner jüdisch ist. Insgesamt zählt das Statistikamt 1,3 Millionen Ehen mit mindestens einem jüdischen Partner. Der Anteil der zwischenreligiösen Ehen liegt damit bei 6,5 Prozent.
Über diese Zahlen des Statistikamtes und des Innenministerums berichtet zuerst die Verteilzeitung „Israel Hajom“ am Montag. Die Anfrage dazu hatte der Politikwissenschaftler Netanel Fischer vom „Akademiezentrum für Wissenschaft und Recht“ in Hod HaScharon gestellt.
Eine Frage des Partners
Demnach handelt es sich beim Großteil der Juden in zwischenreligiösen Ehen um Männer (53.000), während etwa 32.000 Jüdinnen eine solche Ehe eingegangen sind. Laut dem jüdischen Religionsgesetz gelten nur Kinder von Jüdinnen als jüdisch. Fischer kommt damit zu dem Urteil, dass derartige Mischehen „nicht nur ein Problem der Diaspora“ sind.
Zu 87 Prozent sind die Partner dieser Juden überhaupt keiner Religion zugeordnet. Diese „Unzugehörigkeit“ ist eine Kategorie, die Israel auch für Einwanderer aus der früheren Sowjetunion angewendet hat.
Von: df