DSCHABALIA (inn) – In einem Wohnhaus im Norden des Gazastreifens ist am Donnerstagabend ein großes Feuer ausgebrochen. Dabei kamen mindestens 21 Palästinenser ums Leben. Unter ihnen sind sieben Kinder.
Das Unglück ereignete sich in einem dreistöckigen Gebäude in Dschabalia. Ersten Berichten zufolge war in dem Haus eine große Menge Benzol gelagert. Im dritten Stock feierte die Familie Abu Raja die Rückkehr eines Angehörigen aus dem Ausland. Während der Feier geriet offenbar der Treibstoff in Brand.
Die genaue Ursache ist noch unklar. Der Zivilschutz unter Aufsicht der im Gazastreifen herrschenden Hamas leitete eine Untersuchung ein. Möglicherweise war Benzol ausgetreten und in Brand geraten, als Feiernde Kerzen anzündeten, teilte der Zivilschutz laut der Nachrichtenseite „Times of Israel“ mit.
Von den Menschen, die sich im Haus befanden, hat keiner das Feuer überlebt. Dennoch gebe es auch Verletzte, hieß es weiter. Sie wurden zunächst ins Indonesische Öffentliche Krankenhaus im nahe gelegenen Beit Lahia gebracht.
PLO bittet Israel um Hilfe
Der Generalsekretär des Exekutivkomitees der „Palästinensischen Befreiungsorganisation“ (PLO), Hussein al-Scheich, bat Israel, den Eres-Übergang für den Transport von Verletzen in israelische Kliniken zu öffnen.
Verteidigungsminister Benny Gantz (Blau-Weiß) schrieb auf Hebräisch, Englisch und Arabisch auf Twitter: „Der Staat Israel und der Verteidigungsapparat senden ihre Beileidswünsche angesichts des tragischen Unfalles in Gaza. Wir haben unsere Hilfe für die Evakuierung verletzter Zivilisten in Krankenhäuser über die Verbindungsbehörde COGAT angeboten. Der Staat Israel ist bereit, Gaza-Bewohnern lebensrettende, medizinische Hilfe zu leisten.“
Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, rief für Freitag einen Trauertag aus. Der Fatah-Chef sprach von einer „nationalen Katastrophe“, wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA berichtet. Die palästinensischen Behörden wies er an, den Familien der Opfer zu helfen und ihr Leiden möglichst zu verringern. (eh)
4 Antworten
Unser Beileid für die Familienangehörigen und Genesung zu den Verletzten.
Eine schreckliche Tragödie. Mögen die Verletzten wieder gesund werden.
Grausam, wenn Menschen so sterben müssen.
Ich hoffe, es kommt auch an Licht, wer da diese große Menge an Benzol, einem Raketentreibstoff, in zivilen Unterkünften gebunkert hat. Wenn eine Rakete aus Israel dieses Haus getroffen hätte, wäre der Teufel los gewesen an bösartiger Kritik.
Tja, müsste wohl die Hamas aufklären, sie ist an der Regierung in Gaza. Aber wir wissen ja, dass Wohnhäuser gerne von der Hamas als Lagerstätte missbraucht werden, ebenso Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser. Wobei das Wort krank da eine echte Rolle spielt, es ist in der Tat krank Menschen in Gefahr zu bringen.
Übrigens erstaunlich, die Toten scheinen eine gewisse Klientel auf dieser Seite nicht zu berühren, da kommt kein Wort des Beileides. Ist wohl so, wenn man dieses unfassbarer Unglück nicht den Israelis in die Schuhe schieben kann. Was wieder mal zeigt, dass diesen Menschen die Palästinenser vollkommen egal sind. Sie sind nur der Spielball für ihren Judenhass, den sie mit großer Leidenschaft ausüben.
Im übrigen verschweigen auch Sicht von Hochblauen und Palästina-Portal dieses Unglück. Angeblich setzen sie sich doch so für die Palästinenser ein. Die 21 toten und Dutzende Verletzte scheinen ihnen aber egal zu sein.