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Mehr als 100 Raketen in 24 Stunden auf Israel

Nach Raketensalven aus dem Gazastreifen regiert die Armee mit dem Beschuss von Terrorzielen. Die Eskalation sorgt auch für Zündstoff in der Regierung.
Von Israelnetz
Beschützt die Menschen in Sderot: Das Raketenabwehrsystem „Iron Dome“

JERUSALEM (inn) – Terroristen aus dem Gazastreifen haben von Dienstag- bis Mittwochmorgen 104 Raketen auf Israel abgefeuert. Mindestens zwei Geschosse schlugen laut Armee in bewohntem Gebiet ein; die Polizei sprach jedoch von fünf Einschlägen. Auf einer Baustelle wurden dabei drei Fremdarbeiter verletzt.

Die Raketenabwehr Eisenkuppel fing 24 Geschosse ab, die bewohntes Gebiet getroffen hätten. Die Armee kündigte eine Untersuchung an, warum es zu Einschlägen in der Nähe von Wohnhäusern kam. 48 Geschosse trafen offenes Gebiet, 14 gingen noch im Gazastreifen nieder. Elf fielen ins Mittelmeer, der Verbleib von sieben Raketen ist laut Armee unbekannt.

Situation weiter angespannt

In einer Reaktion griff die Armee 16 Terroreinrichtungen an, die dem Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) oder der Hamas zuzurechnen sind. Zu den Zielen gehörten ein Ausbildungslager und eine Herstellungsstätte für Raketen. Laut dem von der Hamas betriebenen Gesundheitsministerium wurde bei den Angriffen ein 58-jähriger Zivilist getötet, fünf weitere verletzt. Weitere Verletzte gab es bereits durch Raketen, die noch im Gazastreifen Wohnhäuser trafen.

Eigentlich hatten sich der PIJ und die Armee auf einen Waffenstillstand geeinigt, der ab 4 Uhr morgens (Ortszeit) gelten sollte. Doch um etwa halb 6 Uhr schossen die Terroristen nochmals zwei Raketen auf die Ortschaft Nir Am ab. Die Armee teilte schließlich mit, dass die Bewohner vorerst wieder ihrem Alltag nachgehen können. Doch Armeesprecher Daniel Hagari sagte, die Lage könne jederzeit explodieren.

Hackergruppe: Raketenabwehr durch Cyberangriffe eingeschränkt

Die Angriffe aus dem Gazastreifen erfolgten nach dem Tod des PIJ-Terroristen Chader Adnan. Er befand sich in einem israelischen Gefängnis und starb am Dienstag nach 86 Tagen im Hungerstreik.

Die Hackergruppe „Anonymous Sudan“ behauptete am Mittwoch, sie habe durch Cyberangriffe die Raketenabwehr Eisenkuppel in ihrer Funktion eingeschränkt. Zudem habe sie Websites blockiert, die die Bevölkerung vor Raketenangriffen warnten. Die Geschosse, die in Wohngebieten einschlugen, führte die Gruppe auf ihren Hackangriff zurück.

Krach in der Regierung

Die neuerliche Eskalation sorgte auch für Zündstoff in der israelischen Regierung. Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir (Otzma Jehudit) warf Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) vor, zu weich auf derartige Angriffe zu reagieren. Er kündigte an, seine Partei werde in der Knesset nicht mehr mit der Regierung stimmen, solange diese nicht eine mehr nach rechts ausgerichtete Politik zeige. Ben-Gvir meinte dabei auch den vorläufigen Stopp der Justizreform.

Die Likud-Partei teilte nach der ersten Unmutsbekundung Ben-Gvirs mit, er könne gerne die Regierung verlassen, wenn es ihm nicht passe. Der forderte daraufhin in einem Telefonat Netanjahu heraus, ihn zu feuern: „Wenn Sie keine wirkliche rechte Regierung wollen, dann können Sie uns gerne nach Hause schicken.“

Die Partei Otzma Jehudit ist in der Knesset mit sechs Abgeordneten vertreten. Wenn sie aus der Regierung aussteigt, würde die Koalition ihre derzeitige Mehrheit von 64 der 120 Sitze verlieren. (df)

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4 Antworten

  1. Die Terroristen in Gaza sind fern von jeglicher Realität. Warum reisen sie nicht über Ägypten aus, wenn es ihnen in Gaza nicht gefällt unter der terroristischen Macht der Hamas und des Dschihad? Oder übern Sinai.
    Ist doch Schmugglergebiet.
    Der hungernde, mutmaßliche Terrorist kannte sein Ende.
    Er war kein Journalist oder Menschenrechtler wie in Russia/China wo friedlich Protestierende inhaftiert werden und alles Recht der Welt haben in einen Hungerstreik zu gehen.
    Er gehörte einer Terror-Organisation an. Außerdem besuchte in ein Arzt.
    Seine Frau bat die Terroristen in Gaza NICHT zu reagieren. Vielleicht war sie froh, dass sie ihn los war?
    – Sorry- Könnte man vermuten. Die Frauen haben teils nichts zu lachen.
    100 Raketen aus Gaza.
    Gute Genesung den Verletzten.
    Warum kapieren Bewohner von Gaza nicht, dass ihr Anführer Hanije in absolutem Luxus in Katar lebt?
    Für so einen Typen kann man sich nicht opfern.

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  2. Die Terrororganisationen — und nicht nur die — sind realitätsfern. Der Terrorist war zu Recht inhaftiert, niemand zwang ihn zum Hungern und die medizinische Versorgung VERWEIGERTE er.

    Die Terrororganisationen in Gaza versuchen, den Tod dieses Terroranführers als Vorwand zu nutzen. Ein Vorwand, der lediglich an den Haaren herbeigezogen ist. Der objektive Beobachter, der nicht alles glaubt, was die „Palästinenser“ und Terrororganisationen behaupten und die Medien/ UN nachplappern, kennt die Rhetorik der Terrororganisationen und vieler muslimischer Staaten im Nahen Osten. Wir lassen uns nicht für dumm verkaufen.

    Sehr gute Arbeit leistet die Redaktion. Umso wertvoller bei so wenigen neutralen Medien. Herzlichen Dank dafür!

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  3. Wer beliefert die Terroristen mit Geld und Waffen ? Es würde mich nicht wundern, wenn Herr Habeck demnächst wieder eine große Kelle aus dem BRD-Steuertopf verteilt

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  4. Liebe Redaktion,
    der im Artikel auftauchende Begriff „Fremdarbeiter“ ist kontaminiert. Er wurde in der Zeit des Dritten Reiches in Deutschland als Euphemismus der Bevölkerung für Kriegsgefangene verwendet, die auf Bauernhöfen arbeiteten, aber auch für Zwangsarbeiter und Verschleppte.
    Ich finde es im Übrigen egal, wer in Israel von den Terrorgeschossen getroffen wird, es ist und bleibt verbrecherisch, was die HAMAS macht.

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