Jeder der 38 Sportler bekam von Netanjahu eine Medaille aus Schokolade mit der Bitte, eine echte nach Hause zu bringen. Diese würden zu den sieben Medaillen, die seit 1992 gewonnen wurden, darunter eine goldene, hinzugefügt werden. Doch das war nicht das einzige Geschenk. Netanjahu betätigte sich „künstlerisch“ und malte der israelischen Mannschaft ein Bild. Darauf zu sehen ist ein Männchen auf dem Siegestreppchen und dazu der Vermerk: „Größer, höher, stärker. Für Israels Olympische Delegation. Viel Erfolg.“
Bei den 15. Olympischen Spielen in Helsinki im Jahre 1952 hatte ein Komitee untersucht, warum Israel keine Medaille gewonnen hatte. Ganz anders Netanjahu. Laut des Büros des israelischen Regierungschefs beteuerte er sein Vertrauen gegenüber den Sportlern. „Wir bilden keine Untersuchungskommissionen, sondern senden Sie mit möglichst großem Glauben, Unterstützung und Rückendeckung aus.“
Netanjahu thematisierte ebenfalls das Massaker von München, welches genau 40 Jahre zurückliegt. „Ich erinnere mich, wie dies geschah und den tiefen Schock, den wir alle erfuhren.“ Bei dem Anschlag durch palästinensische Terroristen starben elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist. Der Premierminister forderte vom „Internationalen Olympischen Komitee“ (IOC) erneut eine Schweigeminute, um den getöteten Sportlern zu gedenken.
Ministerin Livnat wünschte den Athleten viel Erfolg und sicherte ihnen die Unterstützung und den Stolz des ganzen Landes zu. Sie verabschiedete sie mit den Worten: „Geht in Frieden hinaus, und kehrt in Frieden zurück.“
