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Max Raabe trifft in Israel auf Begeisterung

TEL AVIV (inn) - Der Berliner Chansonnier Max Raabe hat am Montag ein Konzert in Tel Aviv gegeben. Es war der erste Auftritt des deutschen Musikers in Israel.

Mit den hebräischen Worten „Erev tov lekulam“ („Guten Abend, alle zusammen“) begrüßte Max Raabe die Konzertbesucher. Darauf folgten eine Reihe deutschsprachiger Lieder im Stil der 1920er Jahre. Die meist von jüdischen Komponisten geschriebenen Chansons waren während der Zeit des Nationalsozialismus verboten. Die Lieder seien aber sehr gut, „weil sie fantastisch funktionieren, weil die Leute Spaß haben, weil die Kompositionen und die Texte nach wie vor sitzen“. Der Musiker hatte das gleiche Programm schon auf Konzerten in den USA gespielt. Raabe spielte mit seinem „Palast-Orchester“ auch englische Stücke.

Das israelische Publikum zeigte sich begeistert, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Nach dem Konzert klatschten die Zuhörer minutenlang im Stehen. Unter den Besuchern waren viele ältere Menschen, die aus Österreich oder Deutschland stammten. Die 90-jährige Jael Schimron, die in Wien geboren wurde, dankte dem Musiker nach dem Konzert: „Er hat mir die Erinnerung an meine Jugend wiedergebracht. Ich wäre am liebsten aufgestanden und hätte getanzt.“

In den vergangenen Monaten wurden internationale Künstler immer wieder zum Boykott aufgerufen. „Ich bin nicht dafür da, das schwierige Verhältnis zwischen Israel und den Palästinensern zu erklären oder aufzuklären“, sagte Raabe gegenüber der dpa. Wegen der Musik sei er in Israel.

Max Raabe gibt mit seinem Palast-Orchester noch weitere Konzerte in Jerusalem und Haifa. Der Regisseur Sönke Wortmann („Deutschland – Ein Sommermärchen“) dreht einen Dokumentarfilm über die viertägige Reise der Musiker durch Israel.

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