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Maßnahmen gegen Iraker nach Israel-Besuch

BAGDAD (inn) - Das irakische Parlament hat am Sonntag die Immunität des Abgeordneten Mithal al-Alusi aufgehoben. Der Vorsitzende der Demokratischen Partei hatte in der vergangenen Woche an einer Konferenz in Israel teilgenommen.

Wie zwei Abgeordnete laut der Zeitung „Ma´ariv“ bestätigten, darf Al-Alusi das irakische Staatsgebiet bis auf Weiteres nicht verlassen. Er ist von den Parlamentssitzungen ausgeschlossen und kann vor Gericht gestellt werden. Die Reise nach Israel sei illegal gewesen, so der sunnitische Politiker Osama al-Nudscheif und der Schiite Haider al-Ibadi. Es handele sich um eine Demütigung für die Iraker, die Israel als historischen Feind betrachteten.

Bei der jährlichen Anti-Terror-Konferenz im israelischen Herzlija hatte Al-Alusi am Mittwoch den Iran angegriffen, weil er sich in interne irakische Angelegenheiten einmische. Zudem plädierte er für einen Zusammenarbeit mit westlichen Geheimdiensten: „Es reicht nicht aus, dass Israel einen guten Geheimdienst hat und die USA einen guten Geheimdienst haben. Man muss sie verbinden und unter den Geheimdiensten zusammenarbeiten. Eine Zusammenarbeit zwischen Israel, Jordanien, Kuwait, der Türkei und den USA wird gewährleisten, dass wir richtige Geheimdienstinformationen zur Verfügung haben und schnell reagieren können.“

Al-Alusi hatte bereits in den Jahren 2004 und 2005 an der Konferenz teilgenommen. Er ist Mitbegründer der Demokratischen Partei im Irak. Zuvor vertrat er die Ba´ath-Partei von Diktator Saddam Hussein im irakischen Parlament. Infolge seines ersten Besuches in Israel verlor er seinen Parlamentssitz und überlebte mehrere Attentate. Zwei seiner Söhne kamen im Februar 2005 bei einem Anschlag auf ihn ums Leben.

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