TEL AVIV (inn) – Angesichts eines drohenden Großangriffs der Hisbollah hat die Luftwaffe am frühen Sonntagmorgen einen massiven Präventivschlag gegen Stellungen der Terrormiliz geflogen. Rund einhundert Kampfflugzeuge nahmen „tausende“ Raketenstarter in 40 Gebieten im Libanon ins Visier. Diese hätten Minuten später, um etwa 5 Uhr Ortszeit, bei einem Angriff auf Israel zum Einsatz kommen sollen.
Trotz des Beschusses durch die Israelis gelang es der Hisbollah, rund 230 Raketen und 20 Drohnen auf den jüdischen Staat abzufeuern. Einige Wohnhäuser kamen dabei zu Schaden. Ein israelischer Matrose wurde infolge einer Fehlzündung der Raketenabwehr getötet.
Prävention dank Geheimdienstarbeit
In den zwei Tagen vor dem Angriff hatten Israel und die USA Informationen über einen bevorstehenden Großangriff erlangt. Die Hisbollah will Vergeltung üben für die Tötung des Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schuker Ende Juli in Beirut.
Den Erkenntnissen zufolge wollten die Terroristen nicht nur Nordisrael angreifen, sondern mit Präzisionsraketen auch den zentralen Landesteil. Auf der Liste der Ziele stand zudem der Hauptsitz des Auslandsgeheimdienstes Mossad und der Armeeeinheit 8200, die für Aufklärung zuständig ist. Beide Einrichtungen befinden sich nördlich von Tel Aviv.
Netanjahu: Lage im Norden verändern
Der israelische Premier Benjamin Netanjahu (Likud) sagte am Sonntag bei der wöchentlichen Kabinettssitzung, der Schlag gegen die Hisbollah sei „nicht das Ende der Geschichte“. Es handele sich um einen „weiteren Schritt, die Lage im Norden zu verändern, und unsere Einwohner sicher nach Hause zurückkehren zu lassen“.
Die Regierung kam am Sonntag nicht in Jerusalem, sondern am Sitz des Verteidigungsministeriums und der Armee in Kiria in Tel Aviv zusammen. Bereits Anfang vergangener Woche hatte Verteidigungsminister Joav Gallant (Likud) erklärt, dass sich der Fokus der Kampfhandlungen vom Gazastreifen zum Libanon hinbewege.
Abstimmung mit den USA
Der Präventivschlag war Medienberichten zufolge mit den USA abgestimmt. Gallant telefonierte dazu mit seinem amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin (parteilos). Washington gab demnach grünes Licht, mahnte aber zugleich an, eine Eskalation zu vermeiden.
Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sah den Angriff seiner Miliz als „Sieg“ an. In einer Rede behauptete er, Israel verschweige das Ausmaß der Schäden; zudem habe die Luftwaffe bis auf zwei Raketenstarter nur „leere Täler“ getroffen.
Monatelange Angriffe
Seit Kriegsbeginn haben zehntausende Einwohner im Norden angesichts ständiger Drohnen- und Raketenangriffe ihre Häuser verlassen müssen. Zudem wurden zahlreiche Natur- und Landbaugebiete ein Opfer der Flammen.
Nach Angaben der Armee hat die Hisbollah seit dem 8. Oktober 6.700 Raketen, Drohnen und andere Geschosse auf Israel abgefeuert. Ein Tiefpunkt in dieser Reihe war die Tötung von zwölf Kindern und Jugendlichen, die sich in Madschdal Schams auf einem Fußballfeld aufhielten.
Angesichts der Lage hatte Bildungsminister Joav Kisch (Likud) bereits am 23. Juli bekanntgegeben, dass die Schulen im Norden geschlossen bleiben. Am 1. September beginnt in Israel das neue Schuljahr; die evakuierten Schüler werden das Unterrichtsangebot dort wahrnehmen, wo sie sich gerade aufhalten. (df)
18 Antworten
Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sah den Angriff seiner Miliz als „Sieg“ an. Hat er Recht? Ja, solange er noch schafft am Leben zu bleiben.
Nasrallah log der Presse was vor. Hisbollah hätte nur Armeestützpunkte in IL treffen wollen.
Wenn IL ihnen nicht zuvor gekommen wären, danke zu ausl. Geheimdiensten, wären ihnen Zivile egal gewesen. Dann hätte es Süssigkeiten geregnet wie nach Massaker aus Gaza, WJL und Berlin Neukölln.
Glückwunsch zum Militärerfolg gegen die Hisbollah. Das ist eine gute Nachricht, dass die IDF der Hisbollah zuvor gekommen ist und somit einen schweren Schlag gegen Israel abgewendet hat.
Weiterhin alles Gute, Gott wird Israel beschützen in dieser schweren Zeit.
Genau so !
Bislang ist ein direkter Angriff des Irans ausgeblieben. Ich hoffe es bleibt so und Schoigu hatte Anfang August in Teheran erfolgreich agiert. Russland ist, neben China, das einzige Land das noch diplomatisch gewissen Einfluss auf die Mullahs hat.
@Hans Gielessen: „Schoigu hatte Anfang August in Teheran erfolgreich agiert. Russland ist, neben China, das einzige Land das noch diplomatisch gewissen Einfluss auf die Mullahs hat.“
Das kann man so nennen, wenn man es positiv findet, dass Russland an Iran -zig Cargo-Ladungen an Waffen geliefert bekam, u.a. Spezialgeräte zum „Electronical Warfare“, die jegliche Kommunikation mittels Funk verhindern und die Navigation stören. Moderne Schiffe und Flugzeuge sind ohne funktionierende Bordcomputer nicht mehr funktionsfähig. Die Techniker und Ausbilder wurden von Russland gleich mitgeliefert. Damit hat Russland den USA deren Unterstützung der Ukraine heimgezahlt.
Putin und Xi werden nichts gegen das Mullah Regime in Teheran unternehmen. Und solange die USA Israel im Falle eines Grossangriffs des Iran auf Israel zur Seite stehen werden, wird der Iran stattdessen seine willigen Terror Vasallen die Arbeit überlassen: Hisbollah, Huthis, Hamas und sonstige Islamisten. Und derweil arbeitet der Iran in seinen gut befestigten unterirdischen Produktionen weiter an einer Atombombe. Eine grauenvolle Zukunftsaussicht.
Gute Entscheidung Israels, hier präventiv zu handeln. Hat mit Sicherheit vielen das Leben gerettet.
In der westlichen Presse werden die Terrorattacken der Hisbollah regelmäßig als Vergeltungshandlung erklärt. Damit wird jedoch in völlig unzulässiger Weise deren Terrorakten eine gewisse Legitimation verliehen. Tatsächlich dient das Handeln der Hisbollah nur einem Ziel und zwar Israel und alle Juden zu vernichten und die Christen möglichst gleich mit.
Zustimmung
Israel hat alles richtig gemacht. Nasrallah wollte keine Menschen treffen, er hatte es auf Hühner abgesehen. Mal sehen, wie lange er noch ein Frühstücksei genießen kann.
Israel kann sich niemals auf eine Verteidigungshaltung verlassen. Eine präventive Kriegsführung, die auch durch geheimdienstliche Informationen unterstützt werden, muss für ganz Israel zur Normalität werden. Und das ganze Volk mit den Politikern sind aufgerufen, sich zu unterstützen und zusammen zu halten. Gott steht hinter seinem auserwählten Volk und wird ihm zum Sieg verhelfen.
Ein langer schwerer Weg des Kampfes Kampfes im Norden steht Israel noch bevor. Er möge im Segen gelingen und zum Sieg über die Hisbollah führen. Soll doch Nasrallah reden, was er will.
Aber bitte den Süden nicht vernachlässigen. Das ist Israel den Geiseln und auch den Gefallenen schuldig.
Sie können es eben doch noch ! Bravo an Tsahal, auch die politische Entscheidung war richtig. Israels Präventivschlag hat vermutlich eine Katastrophe verhindert, das kann Nasrallah nicht so einfach weglügen.
Israel muss siegen, um zu leben.
Israels präventiver Einsatz stellt sicher, dass Extremisten keine Oberhand gewinnen, und verdeutlicht, wie eng die Sicherheit des Nahen Ostens und Europas miteinander verknüpft sind. Während Israel seine Grenzen verteidigt, schützt es auch Europa vor den potenziellen Folgen eines unkontrollierten Konflikts im Nahen Osten. Der Einsatz zeigt, dass die Verteidigung Israels weit über die eigenen Landesgrenzen hinausgeht und von globaler Bedeutung ist.
Shalom Jerusalem
Jerusalem wird die Residenz Der Grosse Krönings Sein. (Ps. 2,6; 110,2; 132,13; Jes. 24,23; 62,1; Jer. 3,17; 2 Kö.21,7.) Jerusalem wird als offene Stadt zu nie geahnter Grösse und Schönheit gelangen. Ihr König wird die Tore Zions mehr Lieben als alle andere (Ps. 87,2; Sach. 2,8-9).Sie wird „Stad der Treue“ und „heiliger Berg“ genannt (Sach.8,3-5). In Ihrer Mitte wird der Tempel stehen, welcher der von Salomo in der Schatten stellt. (Hes. 40-47).
Jesus Christus kommt bald, bist du Bereit. Er Liebt Dich.
Massiver Präventivschlag gegen die Hisbollah. Reicht das? Überhaupt nicht.
Bitte nicht nur die Abschussrampen, bitte auch sämtliche Waffenlager, Flugplätze, Landebahnen, Hauptsitze von den Terrororganisationen auslöschen. Danach jede Bewegung beruhigen und ein Beispiel setzten, wie es jedem weiteren Sympathisanten mit Terrorismus ergehen wird. Viel Erfolg und Gutes Gelingen!
Netanyahu hat völlig Recht! Auch die Leute im Norden des Landes müssen sicher leben können.