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Massive Kämpfe in Gaza-Stadt

GAZA (inn) – Die Armee konzentriert sich am 13. Tag ihrer Operation gegen die Terror-Infrastruktur im Gazastreifen vor allem auf das Stadtviertel Sadschaija in Gaza. Dort starben bis zum Sonntagmittag mindestens 50 Palästinenser. Nach heftigen Kämpfen stimmten Hamas und Militär einer humanitären Waffenpause zu. Diese wurde jedoch vor Ablauf ihrer Zeit beendet, da sich die Hamas nicht daran hielt.
Der Eingang zu einem Tunnel (links unten) – zwischen dem 8. und dem 20. Juli hat die Armee 36 solcher Eingänge entdeckt, zum Teil in Häusern.

Mit ihrer am Donnerstag gestarteten Bodenoffensive ist die Armee vor allem auf der Suche nach Tunneln, die sich nicht nur im Grenzgebiet zu Israel befinden, sondern auch unter Wohnvierteln. In der Nacht zum Sonntag griff die Armee von der Luft und mit Artillerie-Beschuss den Stadtteil Sadschaija an, den sie als eines der Hauptzentren für terroristische Aktivitäten in dem Küstengebiet bezeichnet. Dort seien bislang zehn Tunneleingänge ausfindig gemacht worden. Zwei Tage zuvor hatte das Militär die Bevölkerung vor den Angriffen gewarnt und sie aufgefordert, den Stadtteil zu verlassen. Die Hamas hat ihrerseits jedoch die Bevölkerung dazu aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben, und den israelischen Warnungen nicht zu folgen.
Tausende Palästinenser in dem Viertel flohen erst am Sonntag vor dem Beschuss aus ihren Häusern. Palästinensische Quellen sprechen von mindestens 50 Toten und etwa 200 Verletzten bis zum Sonntagmittag. Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas warf der Armee ein „Massaker“ vor. Er ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Palästinensische Vertretungen weltweit würden in dieser Zeit ihre Flaggen auf Halbmast setzen.

Feuerpause gescheitert

Auf Drängen des „Internationalen Komitees vom Roten Kreuz“ (IKRK) einigten sich Israel und die Hamas auf eine zweistündige humanitäre Waffenruhe. Sie trat um 13:30 Uhr Ortszeit in Kraft. Die Armee rief die Bevölkerung in Sadschaija auf, die Pause zu nutzen, um das Wohnviertel zu verlassen. Die Feuerpause sollte vor allem dazu dienen, Verletzte zu versorgen und Tote zu bergen. Nach etwa einer Stunde brach die Waffenruhe jedoch zusammen, als Hamas-Terroristen das Feuer auf israelische Soldaten eröffneten.
Unterdessen setzten Terrorgruppen im Gazastreifen ihre Angriffe auf Südisrael fort. Raketenalarm ertönte unter anderem in Aschkelon, Be‘er Scheva und den Außenbezirken von Tel Aviv. Auch in zentral-israelischen Städten wie Herzlija, Ra‘anana und Ramat HaScharon schrillten die Sirenen. Laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ wurde bei dem Beschuss niemand verletzt.

Zwei Soldaten getötet

Mittlerweile wurde bekannt, dass am Samstag zwei weitere Soldaten ums Leben kamen. Damit erhöhte sich die Zahl der getöteten Armeeangehörigen seit Beginn der Militäroperation am 8. Juli auf fünf. Der 20-jährige Bania Roval wurde von einem Palästinenser erschossen. Der Terrorist war aus einem Tunnel gekommen und hatte das Feuer auf eine Gruppe von Soldaten eröffnet. Er wurde in dem folgenden Gefecht selbst getötet.
Der 21-jährige Bar Rahav kam ums Leben, als Soldaten ein Abwehrsystem in einem Panzer aktivierten. Dieses fing erfolgreich eine palästinensische Rakete ab. Der Soldat wurde bei dem Vorgang jedoch tödlich verletzt. Die genauen Umstände werden noch untersucht.
Laut der Armee hat die Hamas ihre Kämpfer dazu aufgefordert, ihre Angriffe auf die Soldaten zu verstärken, die auf der Suche nach Tunnel-Eingängen sind. Verbleibende Tunnel sollten vermehrt dazu genutzt werden, um nach Israel einzudringen und dort Zivilisten und militärische Ziele anzugreifen.
Nach eigenen Angaben hat die Armee seit Donnerstagabend 13 Tunnel im Grenzgebiet zu Israel zerstört. Die Luftwaffe hat seitdem rund 500 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Insgesamt seien seit Beginn der Operation „Starker Fels“ am 8. Juli rund 2.600 Ziele der Terrorgruppen Hamas und Islamischer Dschihad beschossen worden.

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