Suche
Close this search box.

Massenprotest gegen Netanjahu

TEL AVIV (inn) – Tausende Israelis haben am Samstagabend in Tel Aviv gegen die Politik von Premierminister Benjamin Netanjahu demonstriert. Prominentester Redner war der frühere Mossad-Chef Meir Dagan. Er erklärte, Israel stecke in der schlimmsten Krise seit seiner Unabhängigkeit.
Der Rabin-Platz in Tel Aviv: Am Samstagabend hatten sich hier Zehntausende Netanjahu-Gegner eingefunden.
Unter dem Motto „Israel will Wandel“ waren laut der Onlinezeitung „Times of Israel“ rund 40.000 Menschen auf dem Rabin-Platz zusammengekommen. Polizeisprecher Micky Rosenfeld bestätigte eine Zahl von mindestens 30.000 Demonstranten. Dagan übte scharfe Kritik an Netanjahus Politik: „Wir haben einen Anführer, der nur für eine Kampagne kämpft – die Kampagne für sein eigenes politisches Überleben.“ Er fürchte Israels Feinde nicht, aber „ich fürchte unsere Führung“, sagte der 70-Jährige. Diese habe „ihren Weg verloren“. Israel habe noch nie so festgesteckt wie in den sechs Jahren unter Netanjahu, „ohne Fortschritt in Richtung einer besseren Zukunft“. „Keiner leugnet, dass das Atomprogramm des Iran eine Bedrohung ist, aber einen Krieg mit den USA anfangen ist nicht der Weg, um es aufzuhalten“, kritisierte Dagan. Er betonte, dass er selbst nicht an einer politischen Position interessiert sei, doch das Land brauche eine Führung, die neue Prioritäten setze. „Es war lange eine Frage von links- oder rechtsgerichtet. Aber es ist eine Frage des Weges, der Vision, eines anderen Horizontes.“ Organisiert wurde die Demonstration von der Bewegung „Millionen Hände“, die sich für ein Friedensabkommen zwischen Israel und den Palästinensern einsetzt. Der Protest fand nur anderthalb Wochen vor den Knessetwahlen am 17. März statt.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen