Mit der Durchführung der Läufe über unterschiedliche Distanzen wollten die Initiatoren sowohl den Tourismus als auch die Volksgesundheit stärken. Sieger des Marathons war der aus Jericho stammende Abdel Nasser Awadschme.
Die Laufstrecke hatte nahe der Geburtskirche begonnen, neben dem Marathon gab es auch noch einen Halbmarathon sowie einen 10- und 5-Kilometer-Lauf. Die Teilnehmer hatten gegen kalten Wind und Regengüsse zu kämpfen. Die Hälfte der Teilnehmer seien Palästinenser, die andere Hälfte Läufer aus aller Welt gewesen. 26 Läufer aus Gaza hatten keine Erlaubnis bekommen, nach Bethlehem zu reisen. Dies berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“.
Die Idee zu dem Lauf hatten zwei dänische Frauen, die nach einer Möglichkeit suchten, die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Dänemark und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu stärken. „Wir tun dies, um zu zeigen, dass die Palästinenser ihr Land lieben und eine Menge zu bieten haben. Sie sind für einen internationalen Marathon bestens ausgerüstet“, sagte eine der Frauen gegenüber der Tageszeitung „Yediot Aharonot“.
Nicht alle Organisatoren des Laufes sind sich einig, dass das Ereignis keinen politischen Hintergrund habe: Die Läufer mussten zwei Mal die gleiche Strecke zurücklegen, weil die Organisatoren keine 41 Kilometer innerhalb des sich unter palästinensischer Kontrolle befindenden A-Bereiches am Stück fanden. Die stellvertretende Direktorin des Palästinensischen Olympischen Komitees und eine Hauptsponsorin des Laufes, Etidal Abdelrani, sieht genau in diesem Umstand das Ziel des Wettbewerbes: „Die Botschaft ist, dass wir das Recht haben uns zu bewegen und ohne Hindernisse Sportereignisse durchführen zu können.“
Ursprünglich hatte der Marathon in Gaza stattfinden sollen. Doch er musste kurzfristig abgesagt werden, als die Hamas-Regierung eine gemeinsame Teilnahme von Männern und Frauen verbot (Israelnetz berichtete).
Bethlehems Bürgermeisterin Vera Babun betonte, dass mit dem Marathon von der Stadt eine Friedensbotschaft ausgehe.