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Manhal Arafat kritisiert palästinensische Sicherheitskräfte

GAZA (inn) – Der vorübergehend entführte palästinensische Sicherheitsbeamte Manhal Arafat hat die Sicherheitskräfte der Autonomiebehörde kritisiert. Sie hätten nicht schnell genug reagiert, als sein Vater Mussa ermordet wurde, sagte er im Gespräch mit der arabischen Zeitung „A-Schark al-Awsat“ (London).

Der frühere Sicherheitschef im Gazastreifen, Mussa Arafat, war in der Nacht zum Mittwoch erschossen worden, als etwa 100 bewaffnete Palästinenser sein Haus stürmten. Die Zusammenstöße der Angreifer mit Leibwächtern hätten eine halbe Stunde angedauert, bevor die Bewaffneten in das Gebäude eindringen konnten, sagte der Sohn des Getöteten. Kein einziger Polizist sei zu sehen gewesen.

Manhal Arafat beschuldigte die palästinensischen Sicherheitskräfte zudem, sich nicht ausreichend dafür einzusetzen, dass die Verantwortlichen gefunden würden.

„Entführer haben mich gefoltert“

Der Palästinenser sprach auch über seine Entführung in der Mordnacht. Er sei während der zwei Tage gefoltert worden. Die Entführer hätten ihn über seinen Vater ausgefragt. Er habe zugeben sollen, dass dieser mit Israel kollaboriert habe. Doch er habe sich geweigert. Am Freitagmorgen war er nach Verhandlungen mit ägyptischen Vermittlern freigelassen worden.

Obwohl sich die Terrorgruppe „Volkswiderstandskomitee“ zu dem Mord und der Entführung bekannt hatten, beschuldigte Manhal Arafat keine Gruppierung. Er sprach nur von „extremistischen Aktivisten“. Diese wollten innere Spannungen unter den Palästinensern schaffen.

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