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Malediven: Islamisten protestieren gegen israelische Augenärzte

MALÉ (inn) - Im Auftrag des israelischen Außenministeriums ist eine Delegation von Augenärzten auf die Malediven gereist. Sie gehört der Organisation "Auge von Zion" an, die weltweit kostenlose medizinische Versorgung für Bedürftige organisiert. Islamistische Organisationen des Inselstaates protestierten lautstark gegen den Besuch der Augenärzte, weil sie eine "israelisch-zionistische Verschwörung" befürchten.

Die Islamisten nehmen an, die israelischen Ärzte wollten Organschmuggel betreiben. Sie forderten daher, die Israelis aus dem Land auszuweisen und ihnen die Behandlung von Patienten zu verbieten. Vor dem Hotel, in dem die Mediziner untergebracht waren, entlud sich eine hitzige Demonstration. Israelische Fahnen wurden verbrannt.

Bevölkerung und Regierung empfingen die israelische Delegation hingegen freundlich. Der Präsident der Malediven Mohamed Nasheed sagte, dass die Mehrheit der Bevölkerung die humanitäre Arbeit der israelischen Augenärzte anerkenne. Ein Vertreter des israelischen Außenministeriums, der die Reise der Augenärzte begleitet, sagte der „Jerusalem Post“: „Es ist erstaunlich, dass es trotz der massiven Propaganda und der großen Verleumdung eine so große Nachfrage nach unseren Untersuchungen und Behandlungen gibt.“

Der Staat der Malediven verteilt sich auf mehr als tausend Inseln. Er ist bei europäischen Urlaubern beliebt. Zugleich sind die Malediven einer der striktesten islamischen Staaten der Welt. Ausschließlich Muslime können Staatsbürger werden. Für Nichtmuslime ist die Einreise erlaubt, doch sie dürfen ihre Religion nicht öffentlich ausüben.

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