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Mäuse als Sprengstoffdetektoren

HERZLIJA (inn) - Die israelische Firma "Bioexplorers" hat ein Sicherheitssystem entwickelt, bei dem Mäuse zur Entdeckung von Sprengstoff oder Drogen eingesetzt werden. Sobald die Nager einen der Stoffe erschnüffeln, fliehen sie in ihrer Anlage von einer Kammer in eine andere und lösen damit Alarm aus.

"Bioexplorers"-Chef Eran Lumbroso sagte gegenüber dem Nachrichtendienst "ISRAEL21c", sein Unternehmen habe eine "einfache und narrensichere Methode entwickelt", um Schmuggelware aufzudecken. "Mäuse haben einen ausgezeichneten Geruchssinn, und sie sind relativ leicht zu trainieren", so Lumbroso. Die Nager seien einfacher für Geruchswahrnehmung einzusetzen als andere Tiere.

Dem Bericht zufolge funktioniert das Warnsystem wie folgt: An einer Sicherheitskontrolle befindet sich, für die Passanten nicht sichtbar, die Anlage mit den Mäusen. Sobald eine Person die Kontrolle durchläuft, wird Luft von einem Gebläse in eine Kammer geblasen, in der sich mehrere Mäuse befinden. Diese sind darauf trainiert, Drogen oder Sprengstoff zu erkennen. Sobald sich Spuren davon in der Luft befinden, flüchten die Mäuse in eine andere Kammer und lösen damit Alarm aus. "Die Mäuse machen nur selten einen Fehler, und die gesamte Prozedur ist weit weniger invasiv oder einschüchternd, als die anderen Alternativen, wie der Einsatz von Hunden oder Röntgengeräten. Es gibt keine Strahlung, und keiner muss sich darum sorgen, dass er nackt gesehen wird", erklärt Lumbroso.

Das System könne überall benutzt werden – an Flughäfen, in Regierungsgebäuden oder Einkaufszentren. Die Firma hat bereits mehrere Tests in Israel durchführen lassen. Lumbroso zufolge passierten bereits über 1.000 Menschen die Kontrolle. Die Mäuse hätten mehrere Male angeschlagen und der Alarm sei jedes Mal berechtigt gewesen.

Bei den Mäusen handelt es sich um spezielle Laborzüchtungen. In dem Bericht heißt es, sie seien "sehr sauber und es bestehe keine Möglichkeit, dass sie Krankheiten auf Menschen übertragen, da es keinen Kontakt zwischen den Mäusen und den Personen bei der Sicherheitskontrolle gibt".

Laut Lumbroso werden die Mäuse vor ihrem Einsatz etwa zwei Wochen mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms trainiert. Die Tiere würden gut behandelt und "arbeiten" für vier Stunden, danach hätten sie acht Stunden Pause, um keine Reizüberflutung zu erleiden. Der große Vorteil von Mäusen gegenüber Hunden sei, dass sie in ein Standardtrainingsprogramm integriert werden könnten. Hunde reagierten hingegen nur gezielt auf die Kommandos ihrer Trainer.

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