Das Tor war das letzte von insgesamt sieben offenen Zugängen zur Altstadt, die in den vergangenen fünf Jahren sorgfältig und professionell behandelt wurden. Teile des Löwentores waren einsturzgefährdet. Im Rahmen der Arbeiten hatten Experten der israelischen Altertumsbehörde gebrochene Steine ausgetauscht und die durch Umwelteinflüsse beschädigten Wände mit Lauge gereinigt und konserviert. Auch die beiden Löwen am Tor wurden einer intensiven Behandlung unterzogen.
Die Restaurierung war Teil eines Projektes der israelischen Altertumsbehörde zur Erhaltung der Altstadtmauer. Ra‘anan Kislev, Leiter der Abteilung für Restauration bei der Altertumsbehörde, teilte dazu mit: „Das Projekt ist eines der kompliziertesten, größten und bedeutendsten, die je im Land durchgeführt wurden, und die besten Experten der Abteilung für Restauration – Architekten, Konservatoren und Ingenieure – waren involviert.“ Die Sicherheitsrisiken, die durch bröckelnde Steine bestanden hätten, seien beseitigt worden. „Die Besucher Jerusalems können sich an der Pracht und Stärke der Mauern erfreuen, so wie die Menschen sich an den Mauern erfreut haben, als sie vor fünfhundert Jahren erbaut wurden“, sagte Kislev laut einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums.
Im Rahmen des Projekts wurde jeder Stein der Altstadtmauer zu Studienzwecken fotografiert, heißt es in dem Bericht. Unter anderem wurden etwa 1.000 bröckelnde Steine stabilisiert. Rund 2.000 Quadratmeter Fläche im oberen Bereich der Mauer wurden ebenfalls stabilisiert und versiegelt, um Wassereintritt zu verhindern. Insgesamt wurden in den vergangenen fünf Jahren fast 5.000 Quadratmeter Mauerfläche intensiv gereinigt.
