"Wir müssen die pragmatischen Kräfte wiederbringen, die an Dialog glauben und nicht an Gewalt", sagte Livni einem Bericht der "Jerusalem Post" zufolge gegenüber Merkel. Die Bundeskanzlerin wurde auf der Veranstaltung mit dem "Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums Berlin" ausgezeichnet. Livni brachte ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass der "arabische Frühling" eine Gelegenheit für islamistische Extremisten böte, sich neu zu positionieren. Die Vorsitzende der oppositionellen Kadima-Partei erklärte, Europa und Israel müssten eng zusammenarbeiten, um den erstarkten Extremisten in der Region zu begegnen.
Livni dankte Deutschland auch für seine Rolle bei den Vermittlungen in Vorbereitung des Gefangenenaustauschs um Gilad Schalit. "Alle in Israel, aus allen unterschiedlichen Lagern, schätzen das deutsche Engagement für die Freilassung israelischer Geiseln und danken dafür."