Suche
Close this search box.

Lieberman trifft 15 UN-Botschafter

NEW YORK (inn) - Angesichts der Gewalt in Syrien ist Israel auf jegliche Provokation seitens der Hisbollah-Miliz vorbereitet. Dies erklärte Außenminister Avigdor Lieberman am Donnerstag bei einem Treffen mit den UN-Botschaftern der 15 Mitgliedsstaaten des Weltsicherheitsrates in New York.

Die Hisbollah könne den Konflikt mit Israel anheizen, um die internationale Aufmerksamkeit vom gewaltsamen Vorgehen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad gegen die regimekritischen Demonstranten abzulenken. "Wir hoffen, dass dies nicht geschehen wird, aber Israel wird zu einer Antwort bereit sein, wenn sie das tut", sagte Lieberman laut einem Bericht der "Jerusalem Post".

Kritik an palästinensischen Einheitsbestrebungen

Weitere Themen bei dem Treffen waren der israelisch-palästinensische Friedensprozess und die Aussicht auf eine palästinensische Einheitsregierung. Lieberman äußerte die Ansicht, das Abkommen von Doha zwischen Fatah und Hamas sei nicht förderlich für Verhandlungen mit Israel. Es basiere auf den persönlichen Interessen von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und dem Hamas-Politbüroleiter Chaled Mascha´al. Hingegen ignoriere die Anfang der Woche geschlossene Übereinkunft die Interessen der Palästinenser.

Der israelische Minister betonte, sein Land werde keine palästinensische Regierung akzeptieren, welche die Hamas einschließe. Zuerst müsse die radikal-islamische Gruppe Israels Existenzrecht anerkennen, auf Terror verzichten und frühere Abkommen akzeptieren. Die Hamas weigert sich bislang, diese drei Bedingungen der internationalen Gemeinschaft anzunehmen. Dies wiederum ist ein Grund für die Blockade des Gazastreifens.

Wie die Tageszeitung "Yediot Aharonot" meldet, bekundete der britische UN-Botschafter seine Unterstützung für Israel bei der Hamas-Frage. Jedoch werde eine palästinensische Versöhnung Israel befähigen, Frieden mit allen Palästinensern zu erreichen.

Der deutsche Gesandte kritisierte, dass Israel Gelder zurückhalte, deren Weitergabe Abbas den Rücken stärken würde. Lieberman entgegnete darauf: "Abbas ist ein Hindernis für den Frieden." Er habe Terroristen, die für den entführten Soldaten Gilad Schalit freikamen, mit Geld und Wohnungsangeboten versorgt.

"Keine öffentliche Debatte über Iran-Angriff"

Der israelische Außenminister sprach mit den Botschaftern auch über das iranische Atomprogramm. Israel hoffe, die jüngsten Sanktionen würden Teheran motivieren, darauf zu verzichten. Wenn es fortdauere, werde Israel "alle Optionen auf dem Tisch behalten". Der russische Botschafter fragte, welche Auswirkungen ein israelischer Angriff auf den Iran für die Welt haben werde. Dies wiegelte Lieberman mit dem Hinweis ab, Israel diskutiere das Thema nicht in der Öffentlichkeit.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen