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Lieberman in Italien

ROM (inn) - Israels Außenminister Avigdor Lieberman hat sich am Montag in Rom mit seinem italienischen Amtskollegen Franco Frattini getroffen. Zudem kam er mit ranghohen Vertretern des Vatikans zusammen.

Lieberman und Frattini trafen Absprachen angesichts des bevorstehenden strategischen Dialogs zwischen Israel und Italien. Dieser findet am 21. März in Jerusalem statt. Im Sommer ist zudem eine gemeinsame Kabinettssitzung in Italien geplant. Dabei soll es vor allem um die Bereiche Bildung, Forschung, Recht und Politik für die Jugend gehen, heißt es in einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums.

Ein weiteres Thema der beiden Außenminister waren die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten und in Nordafrika. Sie sprachen über Chancen, aber auch über Herausforderungen und Gefahren, die beide Länder in den Griff bekommen müssten. Lieberman verwies auf die Union für den Mittelmeerraum (UfM), die gelähmt sei wegen der Politisierung durch manche Teilnehmerländer. Angesichts der aktuellen Vorgänge in der Region hoffe er, dass die Mitglieder die Lage neu bewerten und um der Zukunft willen zusammenarbeiten würden. Die UfM soll die regionale Zusammenarbeit in den Bereichen Umweltschutz, neue Energien und illegale Einwanderung fördern.

Ferner traf Lieberman mit der Außenministerin des Kleinstaates San Marino, Antonella Mularoni, zusammen. Sie teilte mit, dass sie in naher Zukunft einen nicht ansässigen Botschafter für Israel ernennen wolle.

Dank an Papst

Im Vatikan sprach der israelische Minister mit Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und Kurienerzbischof Dominique Mamberti, der für die Beziehungen zu anderen Staaten zuständig ist. Lieberman ging auf die Äußerungen von Papst Benedikt XVI. zur Verantwortung für Jesu Tod ein. In seinem neuen Buch – dem zweiten Teil des Werkes "Jesus von Nazareth" – macht das katholische Kirchenoberhaupt deutlich, dass nicht die Juden als Volk schuld sind an der Kreuzigung. Diese Aussage habe historische Bedeutung, sagte der israelische Vizepremier. Sie könne die Beziehungen der beiden Religionen sowie die Fortschritte bei Versöhnung und Frieden in aller Welt beeinflussen.

Lieberman bat seine Gastgeber, den Dank aller Israelis und aller Juden an den Papst zu übermitteln. Dieser habe einen historischen Fehler richtiggestellt, für den Juden jahrhundertelang gelitten hätten.

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