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Libanesischer Brief: „Hisbollah versteckt Waffen in der Nähe von Kindern“

NEW YORK (inn) - Libanesische Bürger haben sich in einem Brief an ihren Präsidenten über die Hisbollah beklagt. Anlass war die Explosion eines Waffenlagers in einem Wohnhaus im Südlibanon vor zwei Wochen. Israels UN-Botschafterin Gabriela Schalev zitierte am Montagabend vor dem UN-Sicherheitsrat aus dem Schreiben.

Der Brief wurde am 16. Juli in der libanesischen Zeitung „Al-Mustakbal“ veröffentlicht. Darin heißt es: „Das war eine äußerst gefährliche und besorgniserregende Explosion, die uns dazu bringt, offen zu sagen, was alle zu verbergen suchen: Illegale Waffen sind mitten in der Zivilbevölkerung und in Kelleretagen neben unseren Kindern versteckt. Die Hisbollah-Organisation tut das und bedroht unser ruhiges Leben. Die Politik, das zu verbergen, was geschehen ist, und die Ausreden drum herum haben es gewissen Vertretern möglich gemacht, ihre Interessen zu erfüllen – um den Preis, dass Bürger des Libanon getroffen wurden.“

Weiter schreiben die Libanesen: „Wir wenden uns an die Führer der Hisbollah und sagen ihnen: Wir sind nicht naiv. Wir unterscheiden zwischen den Explosionsgeräuschen eines gewöhnlichen Brandes und den Explosionsgeräuschen von Mörsergranaten und Überresten von Sprengstoff. Wir haben schon im Juli 2006 ein schweres Unglück erlebt, das Ihr als Sieg bezeichnet. Wenn Ihr im Auftrag Allahs und der religiösen Führung handelt, müsst Ihr die Gegenden der Zivilbevölkerung vollständig von Waffen, Munition und allem befreien, was unser Leben gefährdet.“

Schalev: „Alle Spuren führen nach Teheran“

Wie die Zeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, appellierte die israelische Botschafterin wegen der iranischen Bedrohung an den Sicherheitsrat: „Alle Quellen von Finanzierung, Training und Bewaffnung der Hisbollah weisen in eine Richtung – Teheran. Wir rufen den Sicherheitsrat auf, entschieden zu handeln, um der atomaren Bedrohung durch den Iran und seiner Unterstützung für den Terror ein Ende zu setzen.“ Der Rat müsse wirksamere Wege finden, um das Waffenembargo im Libanon durchzusetzen und die UNIFIL-Friedenstruppen zu stärken. Ein weiteres Ziel sei die Entwaffnung und Auflösung der Hisbollah-Miliz.

Schalev wies auch auf die Gefahr hin, die nach israelischer Einschätzung von der palästinensischen Hamas ausgehe: „Israel hat Beweise dafür, dass die Terrorgruppe ein Arsenal von über 330 Granaten, 37 Raketen, 46 Panzerabwehrraketen, 40 Panzerabwehrwaffen und 17 Tonnen Sprengstoff gesammelt hat. Das wurde nach Gaza geschmuggelt.“

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