Der Gouverneur der Beiruter Zentralbank, Riad Salameh, erklärte am Donnerstag gegenüber dem amerikanischen Nachrichtensender CNBC: „Unsere Priorität ist, den Libanon auf dem internationalen Finanzmarkt zu halten. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, das US-Gesetz im Libanon umzusetzen. Wir haben die erforderlichen Strukturen eingeführt, um die Ziele des Gesetzes zu erfüllen und gleichzeitig die Rechte der Schiiten zu wahren, wenn sie mit Banken verhandeln.“
Wie die arabischsprachige Tageszeitung „A-Schark al-Awsat“ (London) unter Berufung auf die Zentralbank berichtet, sollen auch die Konten von Einrichtungen oder Unternehmen gesperrt werden, die von der Hisbollah kontrolliert werden. Ganz oben auf der Liste stehe das „Rasul-al-Asam-Krankenhaus“ in Beirut, das im Besitz der Hisbollah sei. Dort würden Anführer der im Libanon einflussreichen Partei behandelt. Auch Hisbollah-Mitglieder, die bei Kämpfen in Syrien verletzt wurden, kämen zur Behandlung vor allem in dieses Hospital.
Laut der Zeitung haben mehrere libanesische Banken begonnen, das „Gesetz zur Verhinderung der internationalen Hisbollah-Finanzierung“ (Hezbollah International Financial Prevention Act) umzusetzen. Dadurch soll die Finanzierung der Hisbollah gestoppt werden. Zudem soll verhindert werden, dass Hisbollah-Gelder zur Unterstützung von Terror-Aktivitäten verwendet werden.