BE´ER SHEVA (inn) – Kamelbesitzer in der südisraelischen Negev-Wüste müssen ihre Tiere nachts ab sofort mit Leuchtstreifen kennzeichnen. Der Grund: Immer wieder verursachen Kamele in der Dunkelheit Verkehrsunfälle, die in manchen Fällen tödlich enden.
Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, kam in der Nacht zum Montag ein 41jähriger Israeli ums Leben, der mit seiner Freundin auf dem Weg von Be´er Sheva ins südöstlich der Wüstenhauptstadt gelegene Dimona war. Plötzlich entdeckte er mitten auf der Straße eine Karawane, konnte jedoch nicht mehr rechtzeitig bremsen. Seine Mitfahrerin wurde mittelschwer verletzt.
Die Polizei beschäftigt sich schon längere Zeit mit dem Problem. Erst vor wenigen Monaten waren an den betroffenen Straßen Warnschilder aufgestellt worden. Mehrere Dutzend Kamele, die sich herumtrieben, wurden beschlagnahmt. Doch diese Maßnahmen hatten nichts genützt.
Jetzt sollen die Besitzer der Tiere zur Kasse gebeten werden. Für den Fall eines Unfalls mit tödlichem Ausgang sind gerichtliche Verfahren wegen Nachlässigkeit mit Todesfolge geplant. Die Kennzeichnung der Kamele soll zudem dazu führen, daß Autofahrer sie frühzeitig bemerken.
Nach Einschätzung der israelischen Polizei gibt es im Land insgesamt etwa 4.000 Kamele. Die meisten wurden vermutlich von Ägypten oder Libyen aus nach Israel geschmuggelt.