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Letzte Siedlungen ohne Zwischenfälle geräumt

HOMESCH (inn) – Die israelischen Sicherheitskräfte haben am Dienstagnachmittag auch die letzten beiden jüdischen Siedlungen evakuiert, die vom Räumungsplan betroffen waren. Die Soldaten und Polizisten konnten insgesamt 1329 Personen ohne größere Zwischenfälle aus beiden Siedlungen im nördlichen Samaria im Westjordanland evakuieren.

Etwa 11.000 Soldaten und Polizisten waren in der Region im Einsatz. Die Einsatzkräfte transportierten 620 Menschen aus Sa-Nur und 709 aus Homesch ab. 17 Personen wurden festgenommen. 31 Soldaten und Polizisten sowie elf Zivilisten wurden leicht verletzt.

Der israelische Generalstabschef Dan Halutz erklärte am Dienstagabend, die Evakuierung der Siedler sei zwar beendet, aber der Rückzugsplan sei noch nicht abgeschlossen. Denn es müssten noch die Siedlungen abgerissen und im Oktober den Palästinensern übergeben werden. Außerdem müssten noch Häuser für die etwa 9.500 evakuierten Siedler bereitgestellt oder gebaut werden.

Der Widerstand war in beiden Siedlungen relativ gering. In Sa-Nur hatten Widerständler Öl und Nägel verstreut, welche die Armee jedoch ohne Probleme wegräumte. „Wir dachten, Sa-Nur wird die Siedlung, die am schwierigsten zu evakuieren sein wird“, sagte der Polizeikommandeur für Samaria und Judäa, Jisrael Jitzhak, gegenüber der „Jerusalem Post“. „In Homesch war es auch schwierig, aber die Ergebnisse sprechen für sich.“

Einige Hundert Rückzugsgegner hatten sich in ihren Häusern und in der Torah-Schule verbarrikadiert. Am Nachmittag ging ein Jugendlicher mit einem Messer auf einen Soldaten los. Der Soldat wurde nicht verletzt, und der Täter wurde festgenommen.

Gegen 18 Uhr leisteten in Homesch nur noch zwei Demonstranten Widerstand: sie hatten sich auf eine 30 Meter hohe Antenne gesetzt und weigerten sich, herunterzukommen. Ein spezielles Verhandlungs-Team der Polizei konnte sie zum Aufgeben bewegen.

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