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Leben in Laubhütten: Juden feiern Sukkot

JERUSALEM (inn) – Am Sonntagabend, mit Einbruch der Dunkelheit, beginnt das Laubhüttenfest, hebräisch „Sukkot“. Neben Passa und dem Wochenfest ist es im jüdischen Denken das größte, das am meisten ersehnte, das populärste und das fröhlichste Familienfest, kurz gesagt: „das Fest“ überhaupt – und damit der krasse Gegensatz zur ernsten Stille des Jom Kippur.
Zu einer richtigen Laubhütte gehört auch eine kreative Dekoration.

Sukkot ist eines der drei großen Wallfahrtsfeste der Bibel (vergleiche 2. Mose 34,23-24). In Erinnerung an die vierzigjährige Wüstenwanderung nach dem Auszug aus Ägypten soll Israel sieben Tage lang in Laubhütten, „Sukkot“, wohnen. Überall in Israel sind in dieser Zeit auf Balkons, vor den Wohnhäusern, in Gärten, auf Veranden, in Parks und auf Parkplätzen die Sukkot zu sehen, in denen sich das ganze familiäre Leben in dieser Woche abspielen soll. Fromme Juden verbringen sogar die Nacht in ihren Laubhütten.
Nur der erste und der letzte Tag des Laubhüttenfestes sind Feiertage, an denen das öffentliche Leben in Israel ruht. In diesem Jahr fallen sie auf den 1. und den 7. Oktober. Dazwischen sind viele Geschäfte in Israel geöffnet, wenngleich auf reduzierter Basis, das heißt, die Arbeitszeiten sind verkürzt. Was verschoben werden kann, wird verschoben. Die Kinder haben in dieser Zeit Schulferien und das ganze Land ist während des Laubhüttenfestes voller Ausflügler. An vielen Orten herrscht Volksfeststimmung.
In den Synagogen werden in der Laubhüttenfestwoche spezielle Gebete verrichtet. Am Sabbat wird das gesamte Buch Prediger verlesen. Besonders auffallend ist, dass gesetzestreue Juden die „vier Arten“ von Pflanzen, einen Palmzweig, eine Zitrusfrucht, einen Myrten- und einen Weidenzweig (3. Mose 23,40), zum Morgengebet mit sich herumtragen. Dieser „Blumenstrauß“ erhält in der Tradition unterschiedliche symbolische Bedeutungen.
Im Blick auf das Neue Testament ist das Laubhüttenfest das einzige jüdische Fest, dessen Verheißungen noch ausstehen (vergleiche Sacharja 14,16-19).
Bibeltexte: 3. Mose 23,34-35.39-43; 4. Mose 29,12-39; 5. Mose 16,13-17

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