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Lawrow: Bald Nahostkonferenz in Russland

JERUSALEM (inn) - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat eine internationale Friedenskonferenz in seinem Land angekündigt. Sie solle noch im ersten Halbjahr 2009 stattfinden und an den Kongress von Annapolis im November 2007 anknüpfen, sagte er am Sonntag bei einem Treffen mit Israels Staatspräsident Schimon Peres in Jerusalem.

„Russland misst dem Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern eine große Bedeutung zu“, sagte Lawrow laut der Zeitung „Ha´aretz“. Israel müsse trotz der Wahlergebnisse die Stoßkraft des diplomatischen Prozesses erhalten. Er hoffe, dass die neue israelische Regierung die Friedensgespräche wiederaufnehmen werde. Zu der Konferenz werde Russland arabische Staaten und Israel einladen.

„Russland steht mit Hamas in Kontakt“

Lawrow teilte zudem mit, dass die russische Regierung Kontakt zur Hamas habe. Sie übe Druck auf die palästinensische Gruppierung aus, damit sich diese an Friedensverhandlungen mit Israel beteilige. Auch an den von Ägypten vermittelten innerpalästinensischen Gesprächen wirke Russland mit. Und es werde über die Bemühungen um eine langfristige Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel auf dem Laufenden gehalten.

Peres sagte: „Wir sind an einem umfassenden Friedensabkommen nicht nur mit den Palästinensern interessiert, sondern auch mit den arabischen Ländern der Region.“ Allerdings würden die Israelis Raketenangriffe auf ihre Gemeinden nicht akzeptieren.

Peres kritisiert Berichterstattung über Gaza-Offensive

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ meldet, ging es in dem Gespräch auch um die Medienberichterstattung über die jüngste Offensive im Gazastreifen. Lawrow sagte, aus dem palästinensischen Gebiet seien schwer erträgliche Bilder gesendet worden. Darauf entgegnete der israelische Präsident: „Die Fernsehstationen haben es nicht geschafft, das zu erfassen, was wirklich geschehen ist. Sie haben nicht die Millionen von Müttern in Südisrael gezeigt, die ihre Kinder nicht ins Bett bringen konnten. Israel kann Raketenfeuer und Angriffe auf seine Zivilbevölkerung nicht akzeptieren.“

Peres fügte hinzu: „All das Leid in Gaza hätte vermieden werden können, wenn die Hamas es unterlassen hätte, Raketen auf Israel abzufeuern. Auch wir haben rote Linien, die zu übertreten jede unabhängige Nation niemandem erlauben würde.“

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