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Lapid in Ägypten

Bei einem Besuch in Kairo lobt Außenminister Lapid die Rolle Ägyptens in der Region. Im Gepäck hat er antike Gegenstände, die aus dem Land am Nil entwendet wurden.
Von Israelnetz

KAIRO (inn) – Der israelische Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) hat Ägypten als „besonders wichtigen strategischen Partner von Israel“ gelobt. Am Donnerstag traf er in Kairo mit Präsident Abdel Fattah al-Sisi zusammen. In dem Gespräch ging es nach Angaben des Außenministeriums unter anderem um die iranischen Bemühungen, an Atomwaffen zu gelangen. Ein weiteres Thema waren israelische Schritte, um die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) zu stärken.

Auch das Bestreben, den Frieden zwischen den beiden Ländern in der Bevölkerung zu stärken, kam zur Sprache. Konkret ging es um Wirtschaft, Energie, Landwirtschaft und Handel. Lapid sagte zudem nach dem Treffen: „Mein Ziel ist es, unsere Beziehungen mit Ägypten in Bereichen der Sicherheit, Politik und Wirtschaft zu stärken.“ Er dankte Al-Sisi, dessen Beitrag für die Region und die bilaterale Beziehung „von historischen Ausmaßen“ sei.

Antike Gegenstände zurückgebracht

Anschließend kam Lapid mit dem ägyptischen Außenminister Sameh Schukry zusammen. Bei diesem Treffen war auch der Direktor der Israelischen Altertumsbehörde, Eli Eskozido, zugegen. Die Israelis übergaben 95 antike Gegenstände, die nach Israel geschmuggelt worden waren. Einem Bericht der Onlinezeitung „Times of Israel“ zufolge gehören dazu zwei Steintafeln mit Hieroglyphen und ein Stück von einem Sarkophag mit Schriftzeichen. Auch Papyrusdokumente und kleine Statuen ägyptischer Götter befanden sich unter den gestohlenen Gegenständen.

Israelische Zollbeamte hatten 2013 vier der Artefakte entdeckt. Ein Antiquitätenhändler versuchte, sie über den Ben-Gurion-Flughafen nach Israel zu bringen. Erworben hatte er die Gegenstände in der englischen Stadt Oxford. Über Interpol informierte Israel die ägyptischen Behörden. Nach einem Rechtsstreit wurden die geschmuggelten Artefakte zwei Jahre später an den Staat Israel übergeben. Die restlichen 91 Gegenstände stammen aus einem Laden in Israel. Der Händler übergab sie im Rahmen eines Kompromisses 2013 an die israelischen Behörden.

Eskozido sagte: „Israel und die Altertumsbehörde sind daran interessiert, im Einklang mit den ägyptischen Behörden zu arbeiten, um archäologische Schätze zu schützen, die zum Kulturerbe der Menschheit gehören.“ Der Kampf gegen Antiquitätendiebstahl sei absolut notwendig – überall in der Welt. (eh)

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