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Lapid im Interview: „Letztlich wird es eine Koalition mit der Avoda geben“

HAMBURG (inn) – Israels Justizminister Josef Lapid glaubt an eine Koalition mit der oppositionellen Arbeitspartei (Avoda). Seiner Ansicht nach sei die Opposition zudem „so zerstritten, dass kein Herausforderer genügend Stimmen für ein konstruktives Misstrauensvotum zusammenbekäme“, um die Regierung zu stürzen. Das sagte Lapid in einem Interview mit dem Magazin „DER SPIEGEL“ (Hamburg).

Sollte die ultra-orthodoxe Partei des Vereinigten Tora-Judentums der Regierung beitreten, „sind wir draußen“, sagte Lapid weiter. Seine säkulare Schinui-Partei werde mit den „frommen Ultras“ nicht in einem Kabinett sitzen. Allerdings nehme er die Gespräche von Israels Premierminister Ariel Scharon mit den religiösen Parteien über eine Koalition nicht allzu ernst. Scharon habe damit lediglich Druck auf die Avoda ausüben wollen. Die Arbeitspartei werde letztlich doch der Regierung beitreten. Das liege im Interesse ihrer eigenen Friedenspolitik, so der Justizminister.

Im Gegenzug zu Scharon glaube Lapid zudem, dass parallel zum Kampf gegen den Terror mit den Palästinensern verhandelt werden müsse. Israel sollte mit dem palästinensischen Premierminister Ahmed Qrea sprechen. „Allerdings wird das ein Problem, solange (PLO-Chef Jasser) Arafat weiter als Führer akzeptiert wird. Er lässt eine friedliche Übereinkunft einfach nicht zu. Persönlich will Qrea den Frieden vielleicht vorantreiben, aber er ist vor allem eine Marionette Arafats“, sagte der 72-jährige Politiker gegenüber dem „SPIEGEL“.

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