SAFED (inn) – Ein israelisches Militärgericht hat am Montag einen Aktivisten der radikal-islamischen Hamas zu einer neunmal lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, einen Selbstmordattentäter ausgerüstet zu haben, der sich im August vergangenen Jahres in einem Linienbus nahe Safed in die Luft gesprengt hatte.
Der Angeklagte, Masen Fucha, gestand, daß er in die Ausstattung von Selbstmordattentätern verwickelt ist. Laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ betonte er jedoch, er sei nicht für diesen Anschlag verantwortlich gewesen. Zu diesem Zeitpunkt habe er gerade einen anderen Selbstmordattentäter ausgerüstet, der allerdings erfolglos gewesen sei.
Das Gericht stimmte der Ansicht der Staatsanwaltschaft zu, Fuchas Erklärung sei unglaubwürdig. Der Angeklagte jedoch bestritt jegliche Verbindungen zu dem Attentat nahe der nordisraelischen Stadt Safed.
Am 4. August 2002 hatte sich ein Palästinenser in einem Bus in die Luft gesprengt. Darin befanden sich hauptsächlich Soldaten und Studenten. Neun Israelis starben und 46 Menschen wurden verletzt. Die Hamas bekannte sich zu dem Attentat.