Noch kurz vor seiner Auflösung hat das israelische Parlament ein geändertes Einwanderungsgesetz beschlossen. Damit verkürzt sich die Haft für afrikanische Migranten. Neu festgenommene illegale Migranten dürfen noch drei Monate im Saharonim-Gefängnis inhaftiert werden. Zuvor war dies bis zu einem Jahr möglich. Danach kommen sie in die „offene“ Hafteinrichtung Holot im Negev. Die Haftdauer der Asylsuchenden in Holot, die bereits in Israel sind, begrenzt das Gesetz auf 20 Monate. Die Migranten müssen sich nicht mehr morgens und nachmittags in der Einrichtung zurückmelden, sondern nur noch abends. Nachts werden sie weiterhin eingesperrt.
Die Parlamentarier stimmten mit 47-mal Ja für den Gesetzeswurf und 23 Nein-Stimmen hielten dagegen, meldet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Das Gesetz sieht zudem strengere Geldbußen für diejenigen vor, die illegale Migranten beschäftigen.