JERUSALEM (inn) – Ein irakisch-kurdisches Baby mit einem angeborenen Herzfehler darf für eine lebensrettende Operation am Mittwoch nach Israel ausgeflogen werden. Das gab die christliche Hilfsorganisation „Schevet Achim“, die in Jerusalem ansässig ist, am Dienstag bekannt.
An das israelische Innenministerium war der Eilantrag noch vor dem Sukkot-Fest eingegangen. Baby Ahlam aus der irakischen Region Kurdistan leidet laut der Onlinezeitung „Times of Israel“ an einer Transposition der großen Gefäße. Bei dieser Erkrankung sind die Hauptgefäße, die das Blut aus dem Herzen heraus transportieren, vertauscht. Als Konsequenz wird der Körper mit Sauerstoff extrem unterversorgt. Deshalb muss die Vertauschung schnell nach der Geburt mit einer oder mehreren Operationen korrigiert werden.
Seit knapp zwei Jahrzehnten Baby-Hilfe
„Schevet Achim“ (Stamm der Brüder) ist eine christliche Hilfsorganisation, die sich für die medizinische Behandlung von Patienten aus arabischen Ländern in Israel einsetzt. Seit knapp zwei Jahrzehnten bringen sie palästinensische, jordanische, kurdische und syrische Kinder für Herzoperationen in Länder, die helfen können.
Die Organisation hatte das israelische Innenministerium insgesamt um Aufenthaltsgenehmigungen für drei kurdische Babys gebeten. Innenminister Arjeh Deri hatte sich persönlich dafür eingesetzt, dass sie ausgestellt werden. Eines der Babys verstarb aber bereits während des Eilantrags. Das dritte Baby fand schon Hilfe in Indien, als die Organisation noch auf eine Antwort aus Israel wartete.
Die Organisation sagt, sie warte noch auf die Aufenthaltsgenehmigung für ein viertes Babys aus Kurdistan, das an der selben Erkrankung leidet. Es war aber nicht im Eilantrag an den Innenminister mit eingeschlossen. Laut der Webseite von „Schevet Achim“ befinden sich aktuell elf Babys aus verschiedenen Ländern für Herzoperationen in Israel.
Von: mm