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Kupferminen stammen aus der Zeit von König Salomo

AMMAN (inn) - In den Minen von Chirbat en-Nahas in Jordanien südlich des Toten Meeres wurde möglicherweise bereits zur Zeit des israelitischen Königs Salomo Kupfer gewonnen. Nach neuesten Untersuchungen sind die Minen etwa 300 Jahre älter, als bislang angenommen - die Erkenntnisse könnten die Diskussion über den Wahrheitsgehalt der biblischen Berichte neu anheizen.

In den 1940er Jahren glaubte bereits der US-amerikanische Archäologe Nelson Glück, die Kupferminen von König Salomo in den Anlagen von Chirbat en-Nahas gefunden zu haben. Er hatte sich an den Angaben in der Bibel orientiert. Dort wird das Gebiet, auf dem sich die Minen befinden, als Königreich Edom bezeichnet. Seine Theorie wurde jedoch in den 1970er Jahren von britischen Archäologen verworfen. Sie datierten die Minen auf das 7. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung – lange nach der Regierungszeit von König Salomo.

Ein Team um den Wissenschaftler Thomas Levy von der University of California in San Diego und Mohammad Najjar von der Organisation „Freunde der Archäologie“ in Jordanien nahmen die Grabungen in den Minen im Jahr 2002 wieder auf. Die mehr als 100.000 Quadratmeter große Anlage umfasst etwa 100 Gebäude, eine Festung und zahlreiche Minen. Anhand von Kohlefragmenten aus den Schmelzstätten bestimmten die Forscher mittels der Radiokarbonmethode das genaue Alter der Minen. Demnach stammt die Anlage aus dem 9. und 10. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Sie fällt somit in die vermutete Regierungszeit Salomos und könnte den israelitischen König mit Kupfer versorgt haben.

„Wir können nicht alles glauben, was uns die historischen Schriften sagen. Aber diese Forschungen repräsentieren einen Zusammenfluss zwischen archäologischen und wissenschaftlichen Daten und der Bibel“, kommentierte Levy die Untersuchungen.

Die Ergebnisse wurden im wöchentlichen Wissenschaftsmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) veröffentlicht.

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