Der Filmemacher Uri Schneider hat unterschiedliche Menschen in Deutschland getroffen, um herauszufinden, wie der Alltag deutscher Juden heutzutage aussieht. Die Schriftstellerin Mirna Funk hat einen Roman namens „Winternähe“ geschrieben, der von einer Frau handelt, die im Internet antisemitisch angegriffen wurde. Die Geschichte ist der Autorin so ähnlich passiert. In ihrem Buch geht es auch um die Einstellung der heute lebenden Deutschen zum Holocaust und zu aktueller israelischer Politik. Mirna Funk sagt, dass sie froh ist, dass es mit Israel als zweite Heimat gibt, in der sich Juden sicherer fühlen können, wenn dies in Deutschland nicht der Fall ist.
Der Rabbiner Daniel Alter wurde im August 2012 in seinem eigenen Viertel in Berlin auf der Straße angegriffen. Er berichtet im Film, wie ihn fünf Jugendliche mit türkisch-arabischem Migrationshintergrund zunächst fragten: „Bist du Jude?“. Als Daniel Alter mit „Ja“ antwortete, reagierten sie mit gotteslästerlichen Sprüchen und schlugen ihn krankenhausreif.
In Neukölln begegnet der Filmemacher dem jungen Rabbinatsstudenten Armin Langer, der mit seiner Initiative „Salaam-Shalom“ eine Brücke zwischen Juden und Muslimen zu bauen versucht. Er hält nichts von der These, manche Berliner Stadtviertel seien „No-Go-Areas“. „Solche Aussagen führen nur zu einer Spaltung unserer Gemeinde“, sagt er. Eine Freundin Armins nimmt ihn mit zum Gebet in die Moschee.