"Wir freuen uns auf die Möglichkeit der Einfuhr dieser Gans", sagte der Rabbi während der Konferenz im Medizinzentrum Kaplan in Rehovot und lockte damit die Geschmacksnerven aller, die die Speisevorschriften befolgen.
Spanische Bauern hatten sich laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot" entschlossen, Gänse auf nicht-industrialisiertem Weise auf Weideland zu züchten. Im Gegensatz zu den modernen Methoden haben sie die Gänse nicht gemästet, sondern ihnen natürliches Futter gegeben. Als die Bauern das erste Stück der Gänseleber probierten, waren sie erstaunt und äußerten sich: "Das schmeckt nach Schwein."
Sie entschieden sich laut dem Bericht, diese Entdeckung mit einem Kreis ausgewählter Personen zu teilen und sendeten eine Anfrage an den Oberrabbiner Metzger. Der wiederum fragte nach einer zweiten Meinung und veranlasste einen Geschmackstest durch drei professionelle europäische, nicht-jüdische Köche. Diese bestätigten die Entdeckung eines "seltenen kulinarischen Duplikats".
Metzger entschied, dass das Fleisch völlig koscher sei. Die Entscheidung basiere auf einem Zitat aus dem Talmud, welches sagt, dass Gott für jedes Verbot, was er dem Volk Israel auferlegt hat, einen koscheren Ersatz kreiert hat.
Die Erwartungen auf eine nach Schwein schmeckende Schabbatmahlzeit in Kürze versuchte der Oberrabbiner zu dämpfen. Er wies darauf hin, dass die Gänse noch jung seien und der Import geprüft werden müsse.
"Wir planen den Umzug und versuchen, ihn möglich zu machen", sagte Metzger. "Es könnte als eine original jüdische Lösung für die Konsumenten von nicht-koscherem Fleisch sein und als angemessener Ersatz dienen. Ich denke, religiöse Juden werden erst angewidert sein, aber sich irgendwann daran gewöhnen."