Tel Aviv schließt sich dem globalen Aktienverkauf im Rahmen der wachsenden Sorge um die Wirtschaftskrise in China an. Der risikobereinigte Tel Aviver Börsen-Leitindex TA-25 fiel in den vergangenen zwei Tagen um einen Ertrag von 8 Prozent, meldet die Tageszeitung „Ha‘aretz“. Dieser Verlust ist drastisch. Verluste von 4 bis 6 Prozent sind an der Tel Aviver Börse seit 2000 insgesamt 19 Mal aufgetreten, aber nie in unmittelbar aufeinanderfolgenden Börsensitzungen. Nur zwei Mal war der Rückgang ähnlich wie das Fallen dieser Woche. Dies war allerdings im Jahr 2000, zum Beginn der zweiten „Intifada“, dem Platzen der Tech-Blase und dem Beginn einer steilen Rezession. Am Dienstagmorgen stieg der Tel Aviver Börsen-Leitindex TA-25 wieder um 2,4 Prozent, meldet das israelische Wirtschaftsmagazin „Globes“.
Der offizielle Auslöser des Marktabsturzes war die schrumpfende Industrieproduktion in China. Das Land entwickelte sich in den vergangenen Jahren zur Lokomotive, die die westlichen Volkswirtschaften aus dem Schlamm der Rezession zog. Praktisch wurde China zum Maßstab des globalen Wirtschaftswachstums. Der aktuelle Rückgang der Produktion bedeutet, dass die chinesische Wirtschaft langsamer wachsen wird als prognostiziert. Dies hat wiederum eine unmittelbare Auswirkung auf die globalen Rohstoffpreise.