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Kriegstraumata von Kindern können zu posttraumatischen Belastungsstörungen werden

Die Sorge um die psychische Gesundheit junger Kriegsopfer nimmt zu. Forscher des Weizmann-Instituts untersuchen, warum manche Menschen im späteren Leben zu weiteren Traumata oder psychischen Erkrankungen neigen.
Von Israelnetz

RECHOVOT (inn) – Eine neue Studie des Weizmann-Instituts für Wissenschaften zeigt, wie Traumata in der Kindheit das Gehirn verändern. Sie zeigt zudem, wie die Versänderung abgemildert werden kann. Die Studie sollte herausfinden, ob Gehirnmechanismen, die aufgrund von Stress in der frühen Kindheit Schaden genommen haben, im späteren Leben teilweise geheilt werden können.

Aus Anlass des aktuellen Krieges lautete die Frage konkret: Werden alle Kinder, die traumatische Erfahrungen seit dem Terroranschlag vom 7. Oktober machen, als Erwachsene an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden oder andere psychische Erkrankungen entwickeln?

Stress-Studie an Mäusen erforscht

Die an Mäusen durchgeführte Studie wurde am 1. Dezember in der Fachzeitschrift „Science Advances“ veröffentlicht. „Wir arbeiten seit fünf oder sechs Jahren an dieser Studie. Sie ist Teil eines sehr großen und langen Programms, in dem wir versuchen zu verstehen, was im Gehirn und im Körper passiert, wenn man stressigen Reizen ausgesetzt ist“, sagte der Studienleiter Alon Chen gegenüber der „Times of Israel“.

Diese Untersuchung sei vor allem jetzt, aufgrund des Kriegstraumas, das die Israelis erleben würden, sehr wichtig. Es sei jedoch immer ein relevantes Thema, betonte Chen.

Natürliche Reaktionen auf Stress

Laut der „Times of Israel“ löst die Einwirkung von Stressreizen physiologische Reaktionen aus. Dazu gehören eine erhöhte Herz- und Atemfrequenz sowie ein erhöhter Blutzucker-, Blutdruck- und Cortisolspiegel. Dies sei normal und Teil einer gesunden „Kampf-oder-Flucht“-Überlebensreaktion.

„Diese zentrale Stressreaktion wird im Gehirn in Gang gesetzt und gesteuert. So wird jede größere Hirnstruktur entweder aktiviert oder gehemmt“, sagte Chen. Aktivierungen und Hemmungen im Gehirn äußerten sich nicht nur in Veränderungen im Körper, sondern auch in der Funktionsweise des Gehirns selbst.

Gehirn aus dem Gleichgewicht

Chen nannte Beispiele für solche Gehirnveränderungen im Hinblick auf die Reaktion auf einen Terroranschlag.

„Die Bereiche in Ihrem Gehirn, die für Angst oder Unruhe verantwortlich sind, werden zunehmen. Es ist hilfreich, Angst zu haben, wenn man einem Hamas-Terroristen gegenübersteht. Auch Ihre Wahrnehmung wird sich verändern. Der Bereich in Ihrem Gehirn, der für Ihr Gedächtnis verantwortlich ist, wird anders funktionieren – Sie werden sich wirklich an dieses Ereignis erinnern“, führte der Wissenschaftler aus.

Nach einem akut belastenden Ereignis wie einem Terroranschlag schalte diese erhöhte Reaktion in der Regel ab und das Gehirn kehre zur Homöostase zurück – dem Gleichgewicht der Kräfte. Die dafür benötigte Zeit sei von Person zu Person unterschiedlich. Sie hänge von der genetischen Ausstattung und den Umweltfaktoren ab. Wenn das Gehirn einer Person nicht zu seinem vorherigen Gleichgewicht zurückkehre, kann zum Beispiel eine PTBS auftreten.

Valium als Option für die Therapie

Die Forscher versuchten erfolgreich, Traumata bei Mäusen mit Valium zu behandeln. Damit sei das Medikament eine Option für die Behandlung von Traumata bei Menschen.

Nach Aussage von Chen bedeute dies dennoch keineswegs, dass Kinder, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, sofort Medikamente erhalten sollten. Untersuchungen hätten gezeigt, dass sich die Mehrheit der Menschen, die ein Trauma erlitten haben, durch natürliche psychische Widerstandsfähigkeit erhole. Es gebe jedoch immer noch bis zu 20 Prozent, bei denen sich das Trauma in eine PTBS verwandele.

„Es waren 3.000 bis 4.000 Menschen beim Supernova-Festival. Das bedeutet, dass bis zu 800 der Überlebenden ein Posttrauma erleiden könnten. Das sind riesige Zahlen“, sagte Chen mit Bezug auf das Massaker am 7. Oktober. (vbr)

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24 Responses

  1. „Diese Untersuchung sei vor allem jetzt, aufgrund des Kriegstraumas, das die Israelis erleben würden, sehr wichtig.“

    Den palästinensischen Kindern machen die Bombarierungen des Gaza-Streifens (12.000 Bomben im akt. Konflikt) und ein Leben unter militärischer Besatzung nichts aus?

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    1. Darum kümmert sich Frau Baerbock, UNO, UNRWA. Genau wie vor dem 7.10., als die Kinder in Gaza in Hamas- Terror Camps üben mussten Juden zu töten. Die Eltern opferten ihre Kinder dem Terror.

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      1. @ Am Israel chai
        Nur damit ich das richtig verstehe, die Kinder die im Gazastreifen umgekommen sind, wurden von ihren Eltern dem Terror geopfert?
        Langsam aber sicher kann ich nicht mehr glauben was ich hier lese.

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      2. @Am Israel chai
        Was für ein unfassbar dummer Kommentar .Schämen Sie sich. Es geht um unschuldige traumatisierte Kinder.

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        1. @Christin
          Welche „Fakten“ meinst du?
          Wurden nur Kinder getötet, die in Hamas -Sommercamps waren?
          Verfügt die IDF etwa über Munition die erst ab einem Alter von 12 Jahren tötet, und Kleinkinder and Babys verschont?
          Ich finde es ja lobenswert, dass du deine Mitstreiterin, die hier wieder einmal in das berühmte Fettnäpfchen getreten ist ,verteidigst, aber langsam wird es peinlich!. Und bevor du mir wieder irgendwelchen Unsinn schreibst. Ich verurteile die IDF keineswegs, zumal ich weiß, dass sich auf Urbanen Kriegsschauplätzen Zivile Opfer leider nicht vermeiden lassen . Was ihr, und vor allem du, hier über diese Opfer schreibt, ist einfach nur erbärmlich, und das war jetzt noch wohlwollend formuliert.

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      3. Manchmal frage ich mich echt, wie weit die Dummheit und Ignoranz von gewissen Zeitgenossen geht. Welche Vorstellung haben sie eigentlich von den Sommercamps? Da passiert keine Mathe-Nachhilfe oder wie pflege ich eine Geranie geübt. Da wird schon vierjährigen beigebracht, wie man andere ermordet. Oder üben die, wie man mit dem Messer oder einem Maschinengewehr Blattläuse erlegt? Wohl kaum. Und die Eltern? Ja, die wissen, was man mit den Kindern dort macht. Und schicken sie doch hin. Aber sie sind natürlich völlig unschuldig in den Augen derer, die absolut unfähig sind Zusammenhänge zu erkennen.

        Und die UNRWA, die in deren Augen ja so völlig unschuldig ist und jeden Zusammenhang zu sehen verweigern, lagert in ihren Schulen und Kindergärten Waffen. Aber das scheint völlig normal für diese nützlichen Idioten zu sein. Wahrscheinlich lagern auch in dt. Schulen und Kindergärten Waffen, denn das ist für diese Zeitgenossen normal. Es ist das Recht der UNRWA Waffen für die Hamas zu lagern. Oder hat man sie der Hamas weggenommen und einfach zwischengelagert? Die Kinder werden schon aufpassen darauf. Und wenn sie dabei sterben, egal.

        Heute habe ich gelesen, dass ein Mitarbeiter des internationalen Roten Kreuzes sich weigerte einer Geisel Medikamente zu bringen. Begründung: sie sollen sich lieber um die Palästinenser im Gazastreifen kümmern. Aber wahrscheinlich findet dies bei den nützlichen Idioten Zustimmung. Die Top-Ten Liste ist schon richtig: Platz drei UN mit UNRWA und Platz 4 Internationales Rotes Kreuz.

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        1. Nachtrag:

          auch im WJL wurden jetzt in Schulen und Kindergärten der UNRWA Waffenlager entdeckt. Was sollen die Kleinen denn damit lernen? Vielleicht haben unsere nützlichen Idioten eine Antwort darauf.

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          1. @ Christin
            „Vielleicht haben unsere nützlichen Idioten eine Antwort darauf.“???
            Langsam aber sicher werden Ihre Kommentare hier unverschämt. Und wieder einmal haben Sie nicht kapiert um was es überhaupt geht. Das sich bei diesem berechtigten Militäreinsatz, wie bei allen Militärischen Einsätzen zivile Opfer nicht vermeiden lassen, steht völlig außer Frage. Wenn diese zivilen Opfer, jedoch von Ihrer Mitstreiterin allesamt als kleine Terroristen tituliert werden, ist das an Ignoranz kaum noch zu überbieten

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        2. @ Christin Ausgerechnet Sie schreiben hier von Dummheit und Ignoranz?
          Das Ihre Mitstreiterin die in diesem Konflikt getöteten Palästinensischen Kinder in Bausch und Bogen als kleine Terroristen bezeichnet ,finden Sie normal?

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          1. Meine Mitstreiterin hat nicht in Bausch und Bogen verdammt, Sie hat von den Kindern geschrieben, die die Sommercamps besuchen und im Hass und im Morden gedrillt werden. Und die Eltern sie da hinschicken. Oder möchten Sie dies vielleicht auch abstreiten? Alles gelogen?
            Da lernen die Kids nur, wie man sein Vorgärtchen pflegt? Oder wie die Hauptstadt von Nigeria heißt? Also Nachhilfe für ein besseres Ergebnis in der Schullaufbahn?

            Was soll aus diesen Kindern werden außer Terroristen? Sie lernen ja nichts anders. Man will ja nicht anders. Weder die Hamas, noch die UNRWA noch die Eltern. Und die nützlichen Idioten der westlichen Welt haben keine Problem damit.

            Was treibt eigentlich Sie um, auf Menschen loszugehen, die die Missstände bei den Pal. benennen? Darf man keine Kritik an der PA, der Hamas, der UNRWA üben? Darf man nicht benennen, dass hier auf der Seite auch gewaltig viel schief läuft? Anscheinend nicht. Schande.

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    2. Doch. Leider nimmt die Hamas keine Rücksicht darauf. Wie finden Sie eigentlich die Gehirnwäsche von bereits vierjährigen in den Sommercamps der Hamas/UNRWA? Macht dies nichts mit den Kindern, wenn sie lernen wie man Juden entführt oder ermordet. Stört Sie dies auch, Werner?

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      1. @ Christin
        Nur zur Erinnerung

        Werner sagt:
        09.01.2024 um 14:04 Uhr
        „Diese Untersuchung sei vor allem jetzt, aufgrund des Kriegstraumas, das die Israelis erleben würden, sehr wichtig.“

        Den palästinensischen Kindern machen die Bombarierungen des Gaza-Streifens (12.000 Bomben im akt. Konflikt) und ein Leben unter militärischer Besatzung nichts aus?

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        Antworten
        Am Israel chai sagt:
        09.01.2024 um 16:35 Uhr
        Darum kümmert sich Frau Baerbock, UNO, UNRWA. Genau wie vor dem 7.10., als die Kinder in Gaza in Hamas- Terror Camps üben mussten Juden zu töten. Die Eltern opferten ihre Kinder dem Terror.

        Man achte auf den letzten Satz Ihrer Mitstreiterin

        Werner fragt „ Den palästinensischen Kindern machen die Bombarierungen des Gaza-Streifens (12.000 Bomben im akt. Konflikt) und ein Leben unter militärischer Besatzung nichts aus?

        Ihre Mitstreiterin antwortet „ Die Eltern opferten ihre Kinder dem Terror.“

        Das bedeutet nichts anderes, dass die getöteten Kinder,Kleinkinder,Säuglinge, laut den Vereinten Nationen sollen es über 2000 sein, von ihren Eltern dem Terror geopfert“ wurden.Das zu kapieren kann doch nicht so schwer sein. Wobei wir wieder bei den kognitiven Fähigkeiten wären

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      2. @Christin
        „Darf man nicht benennen, dass hier auf der Seite auch gewaltig viel schief läuft? Anscheinend nicht. Schande.“
        Schande?? Eine Schande ist das was ihr, und vor allem du ,hier über unschuldige Kinder schreibt.

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  2. Alle Kinder verdienen Unterstützung und Liebe und manche haben leider falsche Eltern … Ich bete, dass der Nahe Osten … schöner das Heilige Land wieder zum Gleichgewicht und Frieden findet und dann geht es allen Kindern wieder besser … und allen Menschen guten Herzenes auch und dass ISRAEL wieder LEUCHTET!

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  3. Werner: Fragen Sie mal, was die Kinder in Gaza von klein auf in den tollen Sommercamps lernen: Israelis zu töten, Märtyrer zu werden. Jetzt lernen sie sehr schmerzhaft, was ihnen das bringt.
    Seit die Hamas in Gaza an der Macht ist, mussten die israelischen Menschen an der Grenze zu Gaza täglich mit Raketenalarm und Brandballons leben.

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  4. Wirklich helfen kann hier nur die Liebe Gottes und zwar bei allen Kindern/Menschen (jüdische + palästinensische). Auch die Psychologie kommt hier an ihr Ende!
    Lieber Gruß Martin

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    1. @Untertan
      Unsere Lehrer der Philosophie und der Theologie (Nobelpreisträger) haben uns gelehrt: wenn die Religion versagt, ist die Psychologie eine große Hilfe. Wenn die Psychologie versagt, hilft nur der Glaube.

      1
  5. Unglaublich wie hier versucht wird durch Endlosgeschwafel über etwas das mal wieder völlig am Thema vorbei ist, anderen Dummheit und Ignoranz zu unterstellen.
    Es geht hier einzig und allein um unschuldige, durch Krieg traumatisierte Kinder. Punkt.
    Auch wenn manche Zeitgenossen hier vielleicht pal.Kinder gerne als Monster sehen oder darstellen wollen. 1,2,3,4,5……….jährige sind unschuldige Opfer und KINDER.

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    1. @ F.Schneider, hajo, Sam

      Was ist das eigentlich für eine absolut überflüssige Diskussion, bei der es doch offensichtlich nur darum geht, Aussagen in einen völlig falschen Sinn-Kontext zu verdrehen, um dann die Schreiberinnen ins vermeintliche Unrecht setzen zu können!? Unfassbar!!!
      Es ist doch jedem Leser sofort klar, dass @Am Israel Chai und auch @Christin mit ihren Aussagen darauf Bezug nehmen, dass es verwerflich ist, Kinder für den Krieg zu indoktrinieren, indem man ihnen staatlich organisiert, vielleicht auch noch innerfamiliär, einhämmert, wie verdammenswert Juden sind und dass und wie man sie vernichten muss (durch Kriege, Terroranschläge etc.).
      Die beiden Schreiberinnen stellen doch offenbar und für jeden ersichtlich im Grunde auf die Verwerflichkeit der Manipulation und den Missbrauch von Kindern, ähnlich wie in Organisationen unter Hitler in der HJ oder FDJ in der DDR ab. Und sie werfen Eltern und anderen daran beteiligten Erwachsenen vor, damit die Kinder zu potentiellen Opfern der weiteren Kriegshandlungen zu machen. Damit machen Sie doch deutlich, wie schrecklich und bestialisch es ist, Kinder auf den Krieg einzuschwören, um sie dann seinen Folgen mit all seiner Grausamkeit und dem Leid zu opfern. Damit bringen sie doch auch nicht im Entferntesten zum Ausdruck, dass sie das Sterben dieser Kinder nicht bedauern! Vielmehr verurteilen sie damit die Gefährdung dieser Kinder durch das Eischwören auf die Notwendigkeit der Fortführung des Krieges und Terrors gegen Israel. Ist das so schwer zu kapieren?

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    2. @ F.Schneider, hajo, Sam
      Mit großer Leidenschaft und Sturheit – und wider besseres Wissen, denn ich unterstelle, dass Ihr Verstand es Ihnen erlaubt, die dahinter stehende Ausrichtung des Geschriebenen sofort sinnhaft erfasst zu haben – wird hier von Ihnen dieses für jeden Menschen total ersichtliche, klar auf der Hand liegende Verständnis ignoriert, indem Sie sich an einzelnen Wörtern und Sätzen hochschrauben, als wären wir hier an einer juristischen Fakultät, wo es gilt, lupenrein und selbst für den Blödesten noch verständlich, einen Schriftsatz zu verfassen. Nein, wir sind hier nicht in einer juristischen Vorlesung oder einem juristischen Seminar, wo man dem anderen auch noch bis ins letzte Detail klar machen muss, dass einige Passagen doch noch nicht eindeutig und unmissverständlich genug ausformuliert sind.
      Wenn Sie das trotzdem in dieser Weise nahezu getrieben und druckhaft gebetsmühlenhaft immer weiter mit Begeisterung missverstehen wollen, stößt mich das zutiefst ab. Und ich frage mich, worin ihre Motivation dafür liegt!? Geht es Ihnen nur darum, andere zu diskreditieren, herabzusetzen und zu demütigen?

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