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„Krieg ist kein Kinderspiel“

BAT JAM (inn) – Botschaft des Friedens: Zahlreiche junge Israelis haben am Dienstag ein Transparent für Kinder im Gazastreifen gestaltet. Denn die Jungen und Mädchen in dem palästinensischen Gebiet seien weder Terroristen noch Feinde.
Ein zweisprachiges Transparent soll eine Friedensbotschaft an Kinder im Gazastreifen übermitteln.

Auf das Transparent haben die Israelis in hebräischer und arabischer Sprache die Sätze gemalt: „Wir alle sind Kinder des Lebens. Dieser Krieg ist kein Kinderspiel.“ Daneben haben sie ihre Handabdrücke in vielen Farben hinterlassen. Die Jungen und Mädchen sind Kinder von Berufssoldaten und Reservisten. Sie durften im Country Club in Bat Jam, südlich von Tel Aviv, einen Tag des Vergnügens erleben.
Hunderte Kinder haben sich an der Aktion beteiligt, schreibt die Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Die Initiatoren wollen das Transparent an das UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) übergeben. Auf diese Weise sollen Kinder im Gazastreifen das Plakat erhalten.
Das Forum der stellvertretenden Stadtoberhäupter und die Organisation „Hasakim Bejahad“ (Gemeinsam stark) haben das Projekt initiiert. Letztere wurde während der Militäroperation „Starker Fels“ gegen die Terrorinfrastruktur im Gazastreifen gegründet, um die Bewohner in Südisrael zu unterstützen. Zudem will sie die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte stärken.

„Die Menschen in Gaza sind nicht meine Feinde“

Der stellvertretende Bürgermeister von Bat Jam, Uri Buskila, der auch Vorsitzender des Forums ist, sagte: „Uns ist wichtig, dass die Umarmung, die jetzt im Volk Israel geschieht und der Wunsch, zusammen zu sein, auch Grenzen überschreitet. Wir wollen auch die Kinder in Gaza und die Kinder des Südens verbinden, weil sie alle unter dieser Situation leiden.“ Kinder interessierten sich weder für die Politik zwischen der Rechten und der Linken noch für die außenpolitische Diskussion zwischen Israelis, Ägyptern und Palästinensern. „Letztendlich wollen alle leben.“ Er sei überzeugt, dass diese Geste echte Brüderlichkeit schaffen werde.
Ein Mädchen erklärte seine Beteiligung an dem Projekt: „Wir wollen nicht, dass eines der Kinder leiden muss, weder im Süden noch in Gaza. Die Kinder sind nicht schuld am Krieg und die Kinder sind nicht schuld am Terror.“ Der Vater der Zwölfjährigen war durch den Anruf „Code 8“ rekrutiert worden – den direkten Marschbefehl der israelischen Armee.
Die 15-jährige Tochter eines Offiziers sagte, sie habe sich während des Krieges vorgestellt, wie ihre Zukunft wäre, wenn sie im Gazastreifen lebte. „Ich weiß, dass diejenigen, die dort leben, leiden. Einerseits schießt die Hamas Raketen auf uns ab und gräbt Tunnel, und andererseits wollen die meisten Leute dort in Frieden leben, also sind sie nicht meine Feinde.“ Sie wünsche sich, dass Kinder aus Gaza im Gegenzug ein Transparent für junge Israelis gestalten würden.

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