JERUSALEM (inn) – Anführer der zionistischen Bewegung haben Juden in Israel, aber auch weltweit zur Einheit aufgerufen: „Der Krieg des 7. Oktober ist kein Krieg nur gegen den Staat Israel; es ist ein Krieg gegen das gesamte jüdische Volk – im Land Israel und in der Diaspora“, sagte der Vorsitzende der Zionistischen Weltorganisation, Ja’akov Hagoel, am Dienstag.
Hagoel sprach in Jerusalem anlässlich eines Treffens jüdischer Führungskräfte, das sich um Herausforderungen für Juden nach dem 7. Oktober drehte. Es fand am Rande einer Sitzung des Generalrates der Zionistischen Weltorganisation statt. Gekommen waren jüdische Führungspersönlichkeiten aus 38 Ländern. Sie hörten sich Reden und Podiumsdiskussionen zu verschiedenen Themenfeldern an.
„Es ist die Zeit gekommen zu verstehen: Wir sind ein Volk mit einem Schicksal“, betonte Hagoel in seiner Ansprache: „Ob säkular oder religiös, atheistisch oder glaubend, ob Kibbutznik oder Siedler, Reformjude, konservativ, orthodox, ob im Land lebend oder nicht.“ Nun sei es an der Zeit, die Art des Diskurses zu verändern und aus der Krise eine Chance zu machen.
„Für vollständigen Sieg braucht es Respekt unter uns“
Besonders betonte er den Respekt gegenüber Juden, die in der Diaspora bleiben wollten: Israel werde immer das Haus aller Juden bleiben. Gleichzeitig sagte Hagoel, dass seit dem 7. Oktober mehr als 8.000 Juden nach Israel eingewandert seien: „Ich hoffe, dass bis Ende 2024 ungefähr 100.000 Olim nach Israel kommen – eine erstaunliche Zahl.“
Auch Doron Almog, Chef der Einwanderungsorganisation Jewish Agency, rief zur Einigkeit auf: „Die Ereignisse des 7. Oktober müssen ein Weckruf sein, Frieden unter uns zu schließen.“ Vor dem Angriff der Hamas habe „der dritte Tempel gewackelt“, erinnerte Almog an die schweren innenpolitischen Auseinandersetzungen um die Justizreform. Mit „dritter Tempel“ meinte er den Staat Israel. „Ein vollständiger Sieg ist nicht nur durch militärische Gewalt zu erreichen – es braucht auch Frieden, Liebe und Respekt für die Unterschiede zwischen uns selbst.“
Für die Armee war Sprecher Daniel Hagari gekommen. Er erhielt Anerkennung dafür, dass er die Ereignisse vom 7. Oktober offen als ein „Scheitern der israelischen Verteidigungsstreitkräfte“ benannte: „Wir müssen das Vertrauen von Israelis und Juden weltweit in die israelische Armee wiederherstellen.“ Hagari kündigte eine „sehr transparente, sehr ehrliche, sehr bescheidene“ Aufarbeitung an: „Wenn wir nicht daraus lernen, werden wir wieder mit der gleichen Situation konfrontiert sein.“
Die Ergebnisse der Militäroperation im Gazastreifen stellte der Armeesprecher als sehr befriedigend dar. Kritischer bewertete er den Kampf um die internationale öffentliche Meinung: „Wir gewinnen den Krieg in den Sozialen Medien und andernorts nicht. Wir müssen besser werden, wir müssen ausgezeichnet werden. Es ist ein langer Krieg, ein Krieg um Legitimität.“
Einig waren sich viele Teilnehmer in der Analyse, dass international ein besonderes Problem mit der jüngeren Generation besteht. „Die junge Generation heute hat null Ahnung davon, wer wir sind“, sagte etwa Johanna Arbib Perugia von der Jewish Agency. „Darauf sollten wir uns konzentrieren.“ Man müsse Gefühle ansprechen, sagte Ajelet Schmuel, Direktorin eines Resilienz-Zentrums in Sderot: „Diese neue Generation spricht immer von Gefühlen, nicht von Fakten – sie interessieren sich nicht für Fakten.“
„Bis zum Ende durchziehen“
Auch diasporajüdische Stimmen auf der Konferenz übten Selbstkritik: So erklärte Paul Charney, Direktor der „UK Lawyers for Israel“, die jüdische Führung in Großbritannien habe in der Vergangenheit gemeint, nicht für Israel einstehen zu müssen, weil sie Meinungsverschiedenheiten mit der israelischen Regierung habe. „Sie hat nicht verstanden, dass, wenn sie nicht für Israel aufsteht, die Feindschaft am Ende auf Juden überspringt.“
Gary Mond von der „National Jewish Assembly“ im Vereinigten Königreich merkte an, im Kampf gegen Antisemitismus könne man in seinem Land bisweilen besser mit christlichen Gruppen zusammenarbeiten als mit einigen jüdischen.
Interviewt wurde auch der deutsche Botschafter Steffen Seibert. Der Journalist Ofer Chadad fragte ihn, warum sich Kanzler Olaf Scholz gegen eine Militäroperation in Rafah ausgesprochen habe. Seibert verwies auf die Opferzahlen im Gazastreifen: „Man kann nicht nur eine Seite sehen.“ Es sei im Interesse Israels, den Krieg in einer Weise zu führen, die es seinen Verbündeten ermögliche, weiter an seiner Seite zu stehen.
Wenig Verständnis für Rufe nach „Verhältnismäßigkeit“ hatte zuvor Thomas Hand, Vater der neunjährigen vormaligen Geisel Emily, gezeigt: „Als Vater habe ich kein Gleichmaß hinsichtlich unserer Reaktion auf das, was sie uns angetan haben.“ Es gebe keine „Unverhältnismäßigkeit“ in der israelischen Reaktion: „Ich hoffe, dass wir es bis zum Ende durchziehen.“
13 Antworten
Dem kann ich nur zustimmen. Der Krieg nach dem 7.10., das Massaker der Hamas an Juden, bestialisches
morden, quälen, entführen, ist weltweit zu einem Krieg gegen Juden geworden. Schande, Welt!
In unserer Tageszeitung stand heute Morgen ein Leserbrief, übrigens der einzige nach dem 7.10. pro Israel, pro Jüdisches Volk, dass in der BRD Demos sind gegen Rechts, pro Migranten, dass sie nicht abgeschoben werden, aber NICHTS, absolut nichts, gegen Antisemitismus, gegen eingewanderten Antisemitismus, dem
Politiker keine Beachtung schenkten. Nennt man das Demokratie, Rechtsstaat, Religionsfreiheit?
Kulturszene ist teils “ Abschaum“ ohne Rückgrat.
Einige Wenige zeigen Gesicht, wobei es noch weniger werden.
OT: Gestern war der Emir von Katar bei Macon. Ein Beherberger und Finanzier der Hamas. Mehr Lüge geht nicht. Spielt sich als Vermittler auf, wo jeder Mensch wissen müsste, dass Hanije im Luxus in Doha lebt und
Gelder zur Hamas fließen.
Liebe Maria, Sie haben recht, es ist ein weltweiter Kampf gegen die Juden entbrannt (zunehmende Intensität). So ist mein Wunsch, dass viele Juden weltweit erkennen, dass ihnen niemand besser zur Seite stehen kann, als der allmächtige Gott. Die Bibel sagt: Gott ist der Feind meiner Feinde und Widersacher meiner Widersacher, für alle die Gott lieben und sein Rettungsangebot annehmen.
Lieber Gruß Martin
Lieber Untertan,
wir freuen uns sehr, dass der allmächtige Gott Israel zur Seite steht. ER ist nicht allein, wir sind auch da um für Israel zu kämpfen.
@Albert Nola, Sie können das Lästern einfach nicht sein lassen, sehr traurig!
Lieber Gruß Martin
Da überschätzt sich jemand ganz gewaltig.
Der Chef der Zionistischen Weltorganisation sagt: „Es ist die Zeit gekommen zu verstehen: Wir sind ein Volk mit einem Schicksal“. Herr Hagoel versucht alle Unterschiedlichkeit/Strömungen von Israel zu einen, erwähnt aber mit keinem Wort, den allmächtigen Gott.
Ganz anders als Mose: „…da redetet Mose mit den Kindern Israel alles, wie es ihm der Herr für sie geboten hatte.“
Ja Israel ist ein Volk (Bundesvolk – mit einem Schicksal) und Israel muss wählen, ob es sich ausschließlich an seinem herrlichen und mächtigen Gott orientiert, oder jeder nach seiner Wahl leben möchte.
Jeder darf erleben, wenn wir Gott ehren und fürchten: „Der Herr euer Gott zieht vor euch hin und wird für euch streiten, wie er´s mit euch getan hat in Ägypten vor euren Augen und in der Wüste“ (5.Mose 1,30ff).
Israel und die Nationen werden erleben, wie mächtige Jahwe übernatürlich eingreifen wird, um nach sehr schweren Zeiten, sein „Eigentumsvolk“ zurückbringen wird für immer.
Lieber Gruß Martin
Ich wünsche dem Jüdischen Volk alles Gute, möge das Ziel der Einheit erreicht werden, aufdass z.B. alle Orthodoxen und Sekulären sich gegenseitig akzeptieren. Die 613 Gesetze sollten sowohl zur Stärkung als Einheit dienen als auch als Bekehrung des „Christentums“: Denn mit Jesu Stellung zum Gesetz sind diese Gesetze alle bestätigt, die eingepfropften Zweige haben lt. Jesus NICHT alle dieser 613 Gesetze, aber die Aufgabe, zu den Jüdischen Wurzeln zurückzufinden: Die Einheit sollte noch größer werden, mit allen Wurzeln und Zweigen des Baumes. Das Gesetz 614 „Preiset Ihr Heiden Sein Volk !“ sollte der Nicht-Jüdische Welt die Aufgabe geben, für Israel zu kämpfen wie einst Jakov am Jabbok ! Und: Die friedlichen Muslims müssen erwähnt werden, wir dürfen nicht zulassen, dass alle Muslims zu Judenhassern werden.
Ringparabel, Frieden von Andalusien, Camp-David-Abkommen 1979, Abraham-Abkommen usw. zeigen, dass Frieden möglich ist. Liebe und Frieden kann von allen Menschen gezeigt werden, das Land der Liebe, Frankreich, wird Europa zum Guten führen, Deutschland ist und bleibt und politisch-religiöser Scherbenhaufen. Deutschland ist ein unglückliches und antisemitisches Volk, ich will ein glückliches und Israel-freundliches Deutschland, dieses ist in weiter Ferne…!
@ Untertan
Ich empfinde Albert nola Kommentar nicht als lästern.
Er wollte nur sagen dass Jeshua ( Jesus) Gläubige auch da sind und Beten. Gott hat alles im Überblick in dieser fatalen Zeit. Auch wenn Er so manches zulässt. Wir gehen eine Wüstenzeit durch, sowie die Christen als auch die Juden. Gott prüft seine Kinder hier auf Erden. Jeshua sagt in seinem Wort: Werft alle euren Sorgen auf mich, dann kümmert Er sich darum was uns hier zu schwer ist. Also alles zu Jeshua bringen alle diese Not,Israel Feinde, Fehlentscheidung, was die großen Würdenträger planen und vielleicht doch nicht Gottes Wille sind, einfach alles was die Welt so plant. Jeshua sagte mein Reich ist nicht von dieser Welt.. Joh 18,36..
Danke Aba Gott JHWH B’shem Jeshua dass du Sorge trägst und keine Fehler machst.
Vertrauet auf den Herrn …Jes 26,4
LG
@Isabella
Danke!
Und damit sollte der Präsident als Vorbild starten und seinen Allzeit kritisierten Herrn Netanjahu respektvoll danken für seine Bemühungen, dem Land ein sicheres Handeln zu ermöglichen auch durch Reformen der führenden Organe um zukünftig besser auf die Bedrohungen vorbereitet zu sein und Aktionen gegen Bedrohungen fest entschlossen vollständig zum Abschluss zu bringen ohne Rücksicht auf alle die Schreihälse aus aller Welt, die sich mehr um den Dreck vor anderen Türen kümmern wollen, als Ihre eigenen zu erledigen. Und bitte, in Russland sollte kein Jude mehr zurückbleiben. Auch Brasilien und Südafrika hat keinen jüdischen Einwohner und dessen Stärkung des Inlandsproduktes verdient. Denn diese werden die Einkünfte in falsche Bahnen lenken. Geht aus von Ihnen und sondert euch ab….Vielen Dank dafür.
Josua ist ein Beispiel für Gehorsam gegenüber Gottes Wort. Er hörte auf Gottes Worte und tat, was ER befahl. Und er hatte Erfolg!
Israel wird siegen im Einklang mit seinem Gott.
Immer wieder halbgare, lauwarme Statements: „Man könne nicht nur eine Seite sehen – es sei im Interesse Israels, den Krieg in einer Weise zu führen, die es seinen Verbündeten ermögliche, weiter an seiner Seite zu stehen“
Herr Seibert möge sich bitte einmal vorstellen, er wäre vom 7. Oktober persönlich betroffen und Angehörige als Geiseln in den Fängen der feigen, ehrlosen Verbrecher-hamas.
Das ist so naheliegend und überhaupt kein bisschen weit weg. Die Ideologie der jihad-Mörder hat alle Menschen im Visier, die keine Moslems sind oder werden wollen. Selbst Moslems sind vor diesen Fanatikern keineswegs sicher.
Wie würden die oben zitierten Worte sich für Herrn Seibert anfühlen, im Falle persönlicher Betroffenheit?
Wenn er sich bspw. bewaffneten Kämpfern anschließen würde, um Familienangehörige zu befreien – wie klängen seine Wort wohl bei persönlicher Betroffenheit, in den eigenen Ohren?
Gisele, meine voll Zustimmung. Allerdings mit der Erweiterung, dass man den Aussagen des Außenministers Deutschlands weiterhin entnehmen kann, dass Israel sich nicht auf Deutschland verlassen kann/darf. Ob die Gründe dafür auf den weiterhin laufenden umfangreichen Geschäften Deutschlands mit Terroristischen Staaten und Organisationen, oder einfach der in D wieder massiv ausbrechende bestehende lokale und neue aus muslimischer Seite ausgehende Judenhass ist, kann als irrelevant angesehen werden.
Und durch die o.g. Verbindungen glauben sich manche Deutsche sicher vor terroristischer Einflußnahme. Es würde ausreichen ‚mal zuzuhören und/oder die Augen (wenigstens) im eigenen Land auf zu machen.