Den dreijährigen Sliman aus dem Gazastreifen plagt ein massiver Tumor, der sich auf seine Wirbelsäule ausgedehnt hat. In der Jerusalemer „Hadassah“-Universitätsklinik haben Ärzte in einer komplizierten Operation den Jungen vor einer Körperlähmung bewahrt, wie die Verteilzeitung „Israel HaJom“ berichtet.
In der Brust des Jungen hatte sich ein gutartiger Tumor entwickelt. Zuerst wirkte sich das negativ auf seine Atmung aus. Der Tumor verursachte aber auch eine Anomalie in der Wirbelsäule. Slimans Bewegungsmöglichkeiten schränkten sich stark ein. Letztlich drohte die dauerhafte Lähmung der Beine.
Die israelischen Ärzte wanden eine zweistufige Behandlung an: In der ersten Phase „dehnten“ sie das Skelett des Jungen mit Gewichten, um den Tumor überhaupt erreichen zu können. In der sechsstündigen Operation schnitt dann der Chirurg den Tumorteil heraus, der auf die Wirbelsäule drückte. Dabei bestand die Gefahr, neurale Schäden zurückzulassen. Der Chirurg entfernte sowohl den Teil des Tumors, der sich um das Rückgrat gelegt hatte, als auch den Teil, der in das Rückgrat hineingewachsen war. Ein Teil der Wirbelsäule musste auch entfernt werden.