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Korruptionsaffäre: Likud verliert in Umfragen deutlich

JERUSALEM (inn) – Rund vier Wochen vor der Knesset-Wahl hat der Likud-Block von Israels Premierminister Ariel Sharon weiter Sympathien in der israelischen Bevölkerung eingebüßt. Nach einer aktuellen Umfrage kommt der Likud auf 31 Sitze in der Knesset, vor drei Wochen kam die Fraktion laut Umfragen noch auf 41 Sitze.

Die linksgerichtete Arbeitspartei verlor hingegen nur einen Sitz und käme derzeit auf 22 Sitze im israelischen Parlament.

Den Grund für die stark rückläufigen Umfragewerte des Likud sehen politische Beobachter in der anhaltenden Affäre in der Fraktion um Korruption und Stimmenkauf. Darin verwickelt ist maßgeblich die ehemalige stellvertretende Ministerin für Infrastruktur, Naomi Blumental. Sie soll im Vorfeld der Urabstimmung der Likud-Mitglieder Hotelzimmer für Mitglieder des Likud-Zentralkomitees in einem Tel Aviver Nobelhotel bezahlt haben.

Nachdem sich die Ministerin geweigert hatte, vor einem Untersuchungsausschuß der Polizei Stellung zu den Vorwürfen zu beziehen, hatte Sharon am Dienstag die Entlassung Blumentals veranlaßt.

Am Mittwoch gab zudem der Likud-Aktivist Shlomi Oz seinen Rückzug aus dem Zentralkomitee des Likud bekannt. Oz wird vorgeworfen, einer Sicherheitsfirma einen Auftrag für die Bereitstellung von Personal an Sicherheitsterminals der Israelischen Flughafenbehörde auf illegalem Wege beschafft zu haben. Die Vorwürfe gegen ihn hätten „auch dem Likud großen Schaden zugefügt“, daher habe er sich zum Rückzug aus der Politik entschlossen, gab Oz bekannt.

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