„Ich bin zweimal geboren“, sagte die frischgebackene Abgeordnete laut der Zeitung „Ma´ariv“. „Zum ersten Mal vor 33 Jahren in Russland und zum zweiten Mal, als ich beschloss, mein Leben hier aufzubauen und mein Schicksal mit dem des Staates Israel zu verbinden.“ Vor elf Jahren wanderte sie nach Israel ein, nachdem sie in Sankt Petersburg einen israelischen Geschäftsmann russischer Abstammung kennengelernt hatte. Sie heiratete ihn und konvertierte nach dem orthodoxen Modus zum Judentum. Mittlerweile haben sie sieben Kinder.
„Ich hoffe, dass meine Kinder treue Bürger sein und ihren Beitrag für den Staat Israel leisten werden“, so Michaeli, die schwanger ist, in ihrer Ansprache. „Das ist mein bescheidener Beitrag, und noch wichtiger ist die Ermutigung von Frauen und Familien, starke Generationen großzuziehen und ihren Kindern gute Bedingungen zu bieten – und geeignete Mittel, damit sie Erfolg haben und sich auszeichnen können. Das ist der Weg, unser Volk zu stärken. Jeder, der es kann, muss sich als für diese wichtige Aufgabe rekrutiert betrachten.“
Sie kündigte Veränderungen an, „damit Greise in Würde alt werden können, damit Kinder sich zu gesetzestreuen Bürgern entwickeln, damit Neueinwanderer so aufgenommen werden, dass sie ihre Umgebung bereichern können und ihr nicht zur Last fallen“.
Bislang ist Michaeli vor allem aus dem russisch-sprachigen Fernsehen bekannt. Dort war sie unter anderem Gastgeberin der Sendung „Lebensfreuden“, die Russen ermuntert, sich auf die israelische Kultur einzulassen. Bei den Wahlen vor drei Jahren hatte sie noch für die Kadima-Partei kandidiert. Sie nahm damals auf der Liste den 44. Rang ein.