JERUSALEM (inn) – Verschiedenen Medienberichten zufolge kommt Bewegung in die Verhandlungen zur Freilassung der israelischen Geiseln im Gazastreifen. Unter anderem meldete die jordanische Zeitung „Al-Ghad“, dass eine Kampfpause und die Freilassung der Geiseln am Montag bevorstünden. Die Zeitung beruft sich auf einen ungenannten Hamas-Vertreter. Israelische Beamte dementierten eine solche Vereinbarung, wie die Nachrichtenseite von „Yediot Aharonot“ am späten Sonntagabend meldete.
Ebenfalls am Sonntag sagte Katars Regierungschef Tamim Hamad al-Thani, dass nur noch sehr niedrige Hürden für eine entsprechende Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas zu überwinden seien, um einige dutzend Geiseln freizubekommen. Die ungelösten Punkte seien eher praktischer und logistischer Natur. Das Emirat Katar übernimmt seit Kriegsbeginn eine Vermittlerrolle zwischen den Kriegsparteien. Der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater der USA, Jonathan Finer, erklärte im US-Fernsehen, dass es zwar noch keine Einigung gebe, man sei aber näher vor einer Übereinkunft, „als wir es vielleicht jemals waren“:
Unabhängig von diesen Meldungen teilte das Büro des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu (Likud) mit, dass Mitglieder des Kriegskabinetts am Montag Angehörige der Geiseln treffen wollen. Am Samstag hatten in Israel Zehntausende Menschen für eine schnelle Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln demonstriert.
65 getötete israelische Soldaten
Nach Angaben des israelischen Militärs wurden mehrere Geiseln zeitweise im Schifa-Krankenhaus in Gaza untergebracht. Die Armee veröffentlichte am Sonntag entsprechende Aufnahmen. Diese sollen einen der entführten nepalesischen und einen thailändischen Staatsbürger zeigen. „Diese Erkenntnisse beweisen, dass die Terror-Organisation Hamas den Komplex des Schifa-Krankenhauses am Tag des Massakers als terroristische Infrastruktur nutzte“, hieß es.
Zudem veröffentlichte die Armee ein Video, das einen Tunnel zeigen soll, durch den die Terroristen unter den Krankenhauskomplex gelangt sind. Dieser soll eine Länge von 55 Metern haben und in einer Tiefe von 10 Metern liegen. Am Ende des Tunnels soll sich eine explosionssichere Tür befinden.
Währenddessen geht der Beschuss auf Israel aus dem Gazastreifen und dem Libanon weiter. Am Montag wurden erneut mehrere Raketen auf den Süden Israels abgefeuert. Unter anderem im Kibbutz Ein HaSchloscha wurde Raketenalarm ausgelöst. In der Nacht zuvor hatte die Armee bei einem Luftangriff drei Hamas-Kommandeure getötet. Am Montag gab die Armee auch den Tod zweier Soldaten bekannt. Damit erhöht sich die Zahl der bei der Bodenoffensive getöteten Israelis auf 65.
Und auch aus dem Libanon feuert die Hisbollah weiter auf Israel. Seit dem 7. Oktober hat die Terrormiliz mehr als 1.000 Geschosse auf den jüdischen Staat abgefeuert. Die israelische Armee griff ihrerseits am Montag die Abschussstellungen im Süden des Libanon an. (mas)
2 Antworten
Ich wünsche Israel alles Gute für die Befreiung der Geiseln.
Das Problem bleibt, da die Moslems nicht gezwungen sind sich an Wahrheiten oder Aussagen zu halten. Für sie – als Gläubige – wird hier nicht auf gleicher ideologischer Höhe verhandelt. ( Koran Sure 49, Vers 16) Selbst eine Golfwaage dürfte Mühe haben…!