Zwar gab es eine Autopsie der Leiche am forensischen Institut in Abu Dis im Beisein israelischer, palästinensischer und jordanischer Pathologen. Doch erwartungsgemäß wiederholen palästinensische Sprecher wie Hussein el-Scheich, was sie schon vorher wussten: Abu Ein sei ein Opfer israelischer Gewalt geworden. Die israelischen Pathologen hingegen weisen auf Narben früherer Herzinfarkte, verstopfte Arterien und „Empfindlichkeit für Stress“ hin.
Zahlreiche Journalisten waren bei dem Ereignis präsent und haben alles aus vielen Winkeln gefilmt. Die Filmchen wurden aber zusammengeschnitten, um das jeweilige palästinensische oder israelische Narrativ zu beweisen. So hat Abu Ein nach einer Rangelei mit Soldaten noch Interviews gegeben, ehe er sich mit Griff an die Brust auf den Boden legte. Zu sehen ist eine israelische Sanitäterin, die aber verscheucht wurde, als Palästinenser Abu Ein – noch bei Bewusstsein – zu einer Ambulanz wegtrugen.
Eigentlich hätte man sich die Autopsie ersparen können, wenn gemäß palästinensischer Ansicht ohnehin die Politik des „israelischen Besatzungsregimes“ schuld an dem Tod war.