Siebzig Jahre nach der Staatsgründung sind wissenschaftliche Erfolge, wirtschaftliche Leistungen und die intensive Wüsten-Landwirtschaft unübersehbar. Gelegentlich ist zu hören: Die meisten Nobelpreisträger seien Juden. Im Internet kursieren Namen und Listen. Wie auch immer: Lehre und Wissen prägen seit Jahrhunderten das jüdische Volk. Die Beschäftigung mit den Geboten der Bibel ist oft die Suche nach einem Weg am göttlichen Gesetz vorbei, ohne es zu verletzen. Das führt auch in der Wissenschaft zu genialen Ergebnissen.
Elektroauto für die Hosentasche?
Ende Oktober war unter der Schlagzeile „Israel baut faltbares Elektroauto“ zu lesen, dass ein Start-up-Unternehmen ein Auto entwickelt hat, das sich umweltfreundlich und platzsparend vor allem in Städten bewähren soll. Die Firma „City-Transformer“ hat ein Elektromobil vorgestellt, das auf Knopfdruck eingeklappt werden kann. Es ist dann nur noch einen Meter breit und passt sogar auf einen Parkplatz für Motorräder. Udi Meridor, Innovationschef der Firma, zeigte sich überzeugt von der Zukunft dieses Flitzers. Nach dem Eingang von 10.000 Vorbestellungen solle die Produktion starten.
Das Magazin „Focus“ (28.10.2018) schreibt: „Das Auto ist dann für den Privatgebrauch und für Carsharing vorgesehen – zunächst in Tel Aviv, dann auch in europäischen und asiatischen Städten. Eine Version des Kleinstwagens ist speziell für Unternehmen vorgesehen. Es kann Waren bis zu 1.000 Kilogramm transportieren. Außerdem kann das Auto nach Unternehmensangaben hilfreich für Einsätze in schwer zugänglichen Gebieten oder in Menschenmassen sein – zum Beispiel für medizinische Ersthelfer.“
Israel ist ein Land mit Spitzenforschung im breiten Spektrum der Wissenschaft und der Produkt-Innovationen. Ein hierzulande kaum beachteter Bereich ist die israelische Raumfahrt. Ins Rampenlicht geriet sie 2003 durch den tragischen Absturz der US-Raumfähre „Columbia“ mit dem Wissenschaftsastronauten Ilan Ramon an Bord.
Ein Spatz auf dem Mond?
Anfang 2019 soll eine israelische Mondmission starten. Auf einer langen elliptischen Bahn wird die Sonde „Sparrow“ (Spatz) zwei Monate unterwegs sein. Wenn alles klappt, wird Israel nach der Sowjetunion, den USA und China die vierte Nation sein, die auf dem Mond landet. Geplant ist der Start mit einer SpaceX-Falcon-9-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida. Mit nur eineinhalb Metern Höhe und knapp 600 Kilogramm Gewicht, rund zwei Drittel sind Treibstoff, wird der Spatz die kleinste Sonde sein, die bislang auf dem Erdbegleiter landete.
Entwickelt wurde sie von „SpaceIL“, einer Gruppe israelischer Raumfahrtenthusiasten um den Software-Unternehmer und Milliardär Morris Kahn. Im Sommer wurde nach dem Besuch des NASA-Administrators Jim Bridenstine in Israel ein Abkommen fixiert. Es sieht unter anderem vor, dass auf den Raumsonden von SpaceIL ein NASA-Laser-Retroreflektor-Array installiert wird, das die Bodenaufzeichnung nach der Mondlandung unterstützt.
Nicht nur Raumfahrt-Experten werden Anfang 2019 beim Stichwort „Mond“ an die US-Mission Apollo 8 denken. Am Heiligabend 1968 zog das Raumschiff 100 Kilometer über der Mondoberfläche. Dabei entstand das weltbekannte Foto vom Erdball im tiefschwarzen All. Und es ertönte die Stimme der Astronauten: „Für alle Menschen unten auf der Erde hat die Besatzung der Apollo 8 eine Botschaft, die wir euch senden möchten: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe. Der Geist Gottes schwebte über dem Wasser, und Gott sprach: Es werde Licht. Und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war, und Gott teilte das Licht von der Dunkelheit.“
Diesen Artikel finden Sie auch in der aktuellen Ausgabe 6/2018 des Israelnetz Magazins. Sie können die Zeitschrift kostenlos und unverbindlich bestellen unter der Telefonnummer 06441/915152, via E-Mail an info@israelnetz.com oder online.
Von: Egmond Prill