Überschwänglich freut sich die westliche Welt über das Abkommen, das die fünf Vetomächte im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und Deutschland („5+1“) einerseits mit dem Iran andererseits erreicht haben. Dadurch will die Weltgemeinschaft das umstrittene Atomprogramm des islamischen Regimes in Teheran in den Griff bekommen. Die überwältigende Mehrheit der Iraner hofft auf eine Verbesserung der Wirtschaftslage ihres Landes und eine Lockerung der Sanktionen. Doch die Einigung der „5+1“ mit der Islamischen Republik Iran ist weder ein Garant dafür, dass das Mullah-Regime in Teheran am Bau einer Atombombe gehindert wird, noch bedeutet es mehr Stabilität für die Region.
Die atomaren Fähigkeiten des Iran wurden nicht etwa abgebaut, sondern durch die Reduzierung der Zentrifugen lediglich eine Zeitlang außer Betrieb gesetzt. Die Kontrolle der relevanten militärischen Anlagen des Landes ist ebenfalls nicht umfassend, sondern nur einmalig und zeitlich begrenzt. Das Regime hat mehr als 100 Milliarden US-Dollar in dieses absurde Programm gesteckt. Anstatt seiner nuklearen Ambitionen hätten die Machthaber in Teheran dadurch die Modernisierung der Infrastruktur, Wirtschaft und Bildung ihres Landes vorantreiben können.