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Knessetsprecher Edelstein bei Merkel und Gauck

BERLIN (inn) – Knessetsprecher Juli Edelstein hat sich am Donnerstag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin getroffen. Gegen den Terrorismus, waren sich beide einig, gebe es „keine magische Lösung“.
Knessetsprecher Juli Edelstein wurde 1958 in der heutigen Ukraine geboren. 1987 wanderte er nach Israel aus.
Bei dem 45-minütigen Gespräch im Bundeskanzleramt ging Edelstein auf die aktuelle Anschlagsserie in Israel ein und erklärte, dass die Messerangriffe das Ergebnis jahrelanger Hetze seien, die palästinensische Jugendliche tagtäglich hören und lesen, auch in den sozialen Netzwerken im Internet. „Wir haben vor dieser Aufwiegelung lange gewarnt, und nun sehen wir ihre Konsequenzen“, sagte der Politiker laut der israelischen Tageszeitung „Jerusalem Post“. Für diese Form des Terrors gebe es „keine magische Lösung“, da er nicht organisiert sei. Edelstein und Merkel sprachen außerdem über die Flüchtlingswelle und die Bedrohung durch den „Islamischen Staat“ (IS). Der Israeli berichtete von der jahrelangen Erfahrung Israels, Flüchtlinge aus aller Welt aufzunehmen.

Gauck kritisiert Siedlungen

Die Delegation aus Israel traf sich zudem mit Bundespräsident Joachim Gauck zu einem Mittagessen. Gauck lobte die guten Beziehungen beider Staaten, nutzte die Gelegenheit aber auch zur Kritik: „Auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, besonders wenn es um die Siedlungen geht, ist die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel so stark, dass wir Dinge freundschaftlich im Dialog klären“, sagte er. Edelstein entgegnete, die Freundschaft sei so stark, dass Deutschland für Israel sprechen und israelische Interessen gegenüber denjenigen vertreten könne, die sich nicht so gut mit seinem Land verstehen. (mb)

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